Viele geladene Gäste waren am Mittwochabend zur Verleihung des Wirtschaftspreises der Stadt, dem Professor-Engel-Preis, an die Heusenstammer Unternehmerinnen Irmgard Kämmerer und Dorothea Groß in den Rathaus-Sitzungssaal gekommen. Darunter waren ihre Familien, Freundinnen, Freunde und Wegbegleiter sowie Stadtverordnete, Magistratsmitglieder und Vertreterinnen und Vertreter Heusenstammer Organisationen und Vereine.
In seiner Laudatio blickte Bürgermeister Steffen Ball auf insgesamt mehr als 100 Jahre unternehmerisches Handeln und beeindruckendes Engagement der beiden Geschäftsfrauen zurück. Irmgard Kämmerer (Geschenkhaus-Kämmerer) und Dorothea Groß (Modespiegel) haben mit dem Professor-Engel-Preis die verdiente Anerkennung für ihre herausragenden Verdienste um die nachhaltige wirtschaftliche und allgemeine Entwicklung Heusenstamms erhalten.
„Mit dem Professor-Engel-Preis setzen wir ein Zeichen und machen deutlich, dass ein funktionierender und prosperierender stationärer Einzelhandel ein elementarer Baustein unseres Stadtlebens und der Stadtentwicklung ist,“ unterstreicht Ball. „Unsere Wirtschaftsstruktur ist durch inhabergeführte Fachgeschäfte und kleinere und mittlere Unternehmen geprägt – darauf sind wir sehr stolz. Die beiden Preisträgerinnen sind im besten Wortsinn Heusenstammer Institutionen. Seit den 1960er beziehungsweise 1970ger Jahren schätzen viele Heusenstammerinnen und Heusenstammer und andere Stamm-Kundinnen und -Kunden Dorothea Groß und Irmgard Kämmerer für ihre Professionalität, ihr enormes Fachwissen und ihre Herzlichkeit.“
Dorothea Groß hat ihren Modespiegel im Jahr 1977, zunächst in der Frankfurter Straße, eröffnet; später zog das Geschäft ins Einkaufszentrum Alte Linde um, wo es heute noch zu finden ist. Der Modespiegel ist Synonym für qualitative, zeitlose und stilvolle Damenoberbekleidung im gehobenen Segment. Mit großer Sorgfalt für Handwerkskunst, Passform und Details hat Dorothea Groß es geschafft, Damenbekleidung als eine Investition in Qualität und Stil zu etablieren. Groß ist fest in Heusenstamm verwurzelt und stets an den Belangen unserer Stadt interessiert. Sie begeistert sich nach wie vor für die hiesige Vereinswelt und die kulturellen Angebote vor Ort. Seit vielen Jahrzehnten engagiert sie sich unter anderem im Gewerbeverein und inspiriert und stärkt damit aktiv den örtlichen Handel.
Die Familie Kämmerer ist bereits in dritter Generation in Heusenstamm ansässig; seit 1946 gehört sie zum vertrauten Stadtbild. Irmgard Kämmerer begann 1959 mit dem Verkauf von Porzellan und eröffnete 1966 das Geschenkhaus-Kämmerer in der Frankfurter Straße. Seit über sechs Jahrzehnten entwickelt sie Geschäftsideen und setzt diese um. Aber auch in schwierigen Zeiten hat „Irmi“ das Geschäft stets auf Kurs gehalten und sich nicht unterkriegen lassen. Das Geschenkhaus ist eine Erfolgsgeschichte des heimischen Einzelhandels: noch heute steht die 86-Jährige jeden Tag hinter der Ladentheke, hegt und pflegt ihr Schaufenster und berät ihre Kundschaft mit großer Expertise – und sie ist immer für ein Schwätzchen zu haben. Ihre Verbundenheit zu Heusenstamm zeigt sich nicht zuletzt in ihrer Leidenschaft für die hiesige Vereinswelt und die Kultur. Seit vielen Jahrzehnten ist sie eine der top Ticketverkaufsstellen und unterstützt so die Sport-, Freizeit- und Kulturszene der Stadt.