Bereits im September 2021 wurde im Rahmen der Aktion „1 Monat Zukunft – 1 Monat Nordend“ die Johannes-Mohart-Straße zwischen JuZ-Nordend und Spielplatz gesperrt. Dieses Projekt wird in den Sommerferien 2023 wiederholt und auf vier Wochen vom 31. Juli bis zum 25. August ausgedehnt.
Das Quartiersmanagement Nordend hat weitergedacht und stellt die Fläche vor allem Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. „Das Nordend bietet gerade Familien und besonders Kindern und Jugendlichen wenig Möglichkeiten, sich im Freien zu treffen, gemeinsam zu spielen oder einfach nur den Sommer zu genießen. Umso schöner ist es, dass die Bewegte Straße
Begegnungen und Austausch in den Sommerferien möglich macht“, zeigt sich Stadtkämmerer und Sozialdezernent Martin Wilhelm begeistert.
Zusammen mit dem JuZ-Nordend, der Mädchenetage und weiteren Beteiligten aus dem Quartier sind verschiedene Aktionen auf dem Platz geplant. Fuß- und Volleyball, Basteln, Besuche des Spielmobils und Konzerte werden die Tage für die Besucherinnen und Besucher gestalten. Besonderes Highlight sind kleine Konzerte freitags und ein Open Air Kino am Donnerstag, 17. August, ab 20 Uhr. „Die Nutzung der Straße bedeutet einen großen Mehrwert für unsere Arbeit im Nordend!“, freut sich der Leiter des JuZ-Nordend Sebastian Wenzlitschke.
Finanziert wird das Projekt aus dem Preisgeld für den „Hans-Sauer-Preis 2023“ und dem Verfügungsfonds des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt Offenbach Nordend“. 30 Quartiere hatten sich bei der Preisausschreibung zum Hans-Sauer-Preis 2023 beteiligt und acht Quartiere wurden in den drei Rubriken sozial/gerecht, ökologisch und räumlich bei der Konferenz „Es bewegt sich was“ – Mobilitätsprojekte im Quartier in München prämiert, das Quartier Nordend gehörte dazu. Der Verfügungsfonds bietet Initiativen, Privatpersonen oder Gruppen die Möglichkeit, Projekte unkompliziert über das Quartiersmanagement und den Runden Tisch Nordend zu ermöglichen.
„Die vierwöchige Sperrung kann ein Anfang sein, die Straßennutzung im Nordend weiter zu denken,“ erklärt Quartiersmanager Marcus Schenk. „Der Großteil der Freiflächen im Nordend wird für den Straßen- und Parkraum genutzt. Das führt in einem so verdichteten Quartier zwangsläufig zu Problemen.“ Eine dauerhafte Sperrung der Johannes-Morhart-Straße wird im Rahmen des Städtebauförderprogramms diskutiert.
Die Idee eines verkehrsberuhigten Superblocks im Nordend hat schon interessierte Bürgerinnen und Bürger gefunden und die HfG hat mit ihrer Studienarbeit „OFblock – Gestaltung eines Superblocks“ das Thema theoretisch aufgegriffen. In Barcelona wurden solche Vorhaben bereits mit Erfolg umgesetzt und die Menschen erfahren mehr Lebensqualität.