Foto: (v. l.) Elke und Jürgen Heckwolf, Maria Becker, Friedrich Kühne

Erfolgsmoment nach Vandalismus am Oberwiesenweg – Leiter der Ordnungsbehörde: „Beobachtungen bitte melden“

Eine herrlich grüne Idylle können Spaziergänger und Radfahrer genießen, wenn sie auf dem Oberwiesenweg zwischen Urberach und Ober-Roden unterwegs sind. Doch leider gibt es links und rechts vom Asphaltband, das dem Bachlauf der Rodau folgt, hin und wieder auch Unschönes zu entdecken.

Beschmierte und manchmal abmontierte Schilder des Rodaulehrpfades sind zu beklagen. Unlängst wurde gar eine Infotafel mitsamt Pfosten ausgebuddelt. Solche Vorfälle stimmen nachdenklich und traurig. Hirnrissige Zerstörungswut, brachialer Vandalismus: Wer soll davon profitieren?

„Vor zirka zwei Monaten mussten acht von insgesamt zwölf Schildern entlang des Oberwiesenweges ersetzt werden. Solch eine Tafel mit Erläuterungen kostet mittlerweile rund 50 Euro“, erläutert Sabrina Wissenbach von der städtischen Bauverwaltung. Im Klartext: Die Gemeinschaft der Steuerzahler muss für die Schäden aufkommen, die von zumeist unerkannt bleibenden Tätern verursacht werden.

Kürzlich wurden vier Schilder mit braunem Lack besprüht. Auch vor der Weidenkirche hinterließ das sinnlose Treiben markante Spuren: Ebenfalls beschmiert mit brauner Farbe – so präsentierte sich der dortige Aushangkasten der Kirchengemeinden. Als schon über Austauschaktionen nachgedacht wurde, gelang etwas Unerwartetes: Erwin Kuhrau vom Betreuer-Team der Weidenkirche schaffte es mit Nitro-Verdünner tatsächlich, den Aushangkasten und eine Info-Tafel vor dem Gotteshaus mit dem Blätterdach zu reinigen. Frohe Kunde also für viele Passanten, die dort häufig unterwegs sind, aber auch für die Stadtbildpfleger der Kommunalen Betriebe (KBR). Dort wurde signalisiert: Inspektionstour auf der Strecke zwischen Skater-Park und Rilkestraße, Säuberung weiterer Schilder.

Doch ungeachtet solch glücklicher Erfolgsmomente bleibt die Problematik eine grundsätzliche Herausforderung. Das weiß niemand besser als Artur Singer, der Leiter des kommunalen Fachbereichs für Öffentliche Ordnung. Sein Hinweis: „Wir sind mit unseren Einsatzkräften der Ordnungspolizei dort gelegentlich unterwegs. Auch beim Freiwilligen Polizeidienst zählt der Oberwiesenweg zum Streifenplan.“

Es gebe punktuelle Kontrollen mit der Absicht, damit Präsenz zu zeigen, abzuschrecken oder Straftäter bei kriminellen Handlungen aufzuspüren und zu stellen. Permanente Überwachung sei freilich eine Illusion, betont Singer. Indes: „Aufmerksame Bürger, die illegales Treiben beobachten und entsprechende Hinweise unverzüglich weiterleiten, können immer eine Hilfe sein, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden.“

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