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Fotos: Stadt Offenbach

Am Mainufer im Stadtteil Rumpenheim besteht nach Sondierungen im Zuge der Maindeich-Sanierung weiterhin der Verdacht auf einen Kampfmittelfund. Das Objekt liegt nur schwer erreichbar im Grundwasser in 5,50 Metern Tiefe, weshalb nach wie vor unbekannt ist, was für ein Gegenstand es ist: „Es kann etwas völlig Harmloses sein. Es kann sich aber auch um eine Weltkriegsbombe handeln, die entschärft oder gesprengt werden muss. Das können die Experten des Kampfmittelräumdienstes erst dann mit letzter Gewissheit sagen, wenn sie mithilfe von Tauchern an das Objekt herangekommen sind“, teilt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke als Leiter des städtischen Krisenstabes mit. „Erst dann wissen wir, ob der Gegenstand gefährlich ist und ob es deshalb zu einer Evakuierung kommen muss. Aktuell gehen wir davon aus, dass das Objekt am kommenden Mittwoch freigelegt wird. An diesem Tag könnte es dann auch zu einer Evakuierung kommen, auf die sich die Menschen in Rumpenheim einstellen sollten.“

In den zurückliegenden zwei Wochen wurden umfangreiche technische Vorbereitungen getroffen, um an das verdächtige Objekt heranzukommen. Der Mainuferweg wurde auf Höhe des Ortskerns gesperrt und ein Teil der Ufermauer im betroffenen Abschnitt entfernt. Die Arbeiten sind eine technische Herausforderung für die beteiligten Spezialisten, da sich der Gegenstand im Grundwasser noch unterhalb der Höhe des Flussbetts befindet. Damit das Objekt freigelegt werden kann, wurde für die Bergung mittlerweile ein Kasten aus Stahlspundwänden errichtet. Dieser soll das weitere Eindringen von Grund- und Mainwasser verhindern. Ab Montag, 24. April, beginnen die Erdaushubarbeiten, um zu dem Objekt vordringen zu können. Geplant ist, zunächst das Erdreich innerhalb des Spundkastens mittels eines Baggers abzutragen. Ab Dienstag sollen Taucher des Kampfmittelräumdienstes zum Einsatz kommen, um das Objekt erstmals im Wasser mit eigenen Augen sichten zu können. Am Mittwochmorgen ist für den letzten Aushub der Einsatz eines spezialisierten Saugbaggers vorgesehen, um das Objekt freizulegen.

„Leider handelt es sich in Rumpenheim aufgrund der besonderen Lage des Objekts nicht um einen typischen Bombenfund. Wir wissen zwar, dass dort etwas liegt. Aber die Spezialisten wissen im Vorfeld nicht, wann genau sie in der Lage sind, es zu identifizieren und ob das Objekt gefährlich ist. Erst nach Freilegung kann das weitere Vorgehen entschieden werden – diese Entscheidung trifft dann nicht die Stadt, sondern der Kampfmittelräumdienst. Auf dieser Grundlage ordnet dann das Ordnungsamt die Evakuierung an. Und dann kann es notwendig sein, wie zuletzt in Bürgel wieder sehr schnell zu reagieren“, erläutert Dr. Michael Eiblmaier, der stellvertretende Leiter der Berufsfeuerwehr Offenbach, die wie in den Vorjahren in Absprache mit dem Ordnungsamt den Einsatz koordiniert. „Um die Umstände für die Bevölkerung möglichst gering zu halten, ist es unser gemeinsames Ziel, die Freilegung und Bergung des Objekts in einem Rutsch am selben Tag durchzuziehen, sofern es nicht zu unvorhersehbaren Verzögerungen oder technischen Schwierigkeiten kommt.“

Stadt Offenbach

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