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Projekt hat sich weiterentwickelt und fest etabliert

In der Kita 3, Martinstraße, geht es tierisch ab. Aus dem Projekt „Miethühner” von
vor zweieinhalb Jahren hat sich der Wunsch der Kinder herauskristallisiert, Tiere
permanent zu halten. Seit Ende 2022 sind Hühner im Außengelände eingezogen
und haben sich als fester Bestandteil im Alltag etabliert.
Kita-Leiterin Simone Hohlfeld gibt Einblicke in dieses tiergestützte, pädagogische
Angebot: „In dem Miethühner-Projekt hatten wir gesehen, mit wie viel Freude und
Spaß Kinder lernen und ihr Wissen erweitern. Alle Bereiche des Bildungs- und
Erziehungsprozesses werden durch den Einsatz von Tieren gestärkt und
gefördert. Wir nutzen die positive Wirkung der Tiere, damit die Kinder im Alltag
ihren Fähigkeiten entsprechend besser agieren, reagieren und partizipieren
können.“
Bis zur Anschaffung der Kita 3-Hühner sind viele Gespräche mit den Kindern,
Überlegungen und Planungsschritte notwendig gewesen. So zum Beispiel wurde
überlegt, welche Tiere angeschafft werden. Die Kinder wollten Ziegen, Schafe,
Hund, Katze und Hühner. Gemeinsam recherchierten die Kinder und das Team in
Büchern und im Internet, was die einzelnen Tiere brauchen, was für die Haltung
und Pflege notwendig ist. „Schließlich sind wir bei der Hühnerhaltung geblieben“,
sagt Hohlfeld.
Ein Gemeinschaftsprojekt samt Elternbeteiligung
Gemeinsam mit einigen Eltern hat das Kita-Team ein Gehege und Ställe für die
Hühner gebaut. Seit Mitte November 2022 wohnen sechs unterschiedlich
aussehende Hühnerdamen auf einer bis dahin kaum genutzten Fläche rechts
neben dem Eingang zum Gelände. Natürlich hat jedes Huhn einen Namen, die am
Gehege mit Informationen über das Huhn ausgehängt sind. Sie heißen Miki, Tik
Tak, Jaqueline, Lili, Bella sowie Chantale und überraschen dank unterschiedlicher
Hühnerarten mit braunen, hellblauen oder türkisfarbenen Eiern.
Innerhalb kurzer Zeit ist das Gehege der Tiere zu einem beliebten Treffpunkt für
Kinder und Eltern am Morgen und in der Abholzeit geworden.
Gruppenübergreifend übernehmen die Kinder gemeinsam mit den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Versorgung der Tiere. Dazu gehört: Hühner
am Morgen aus den Ställen lassen und abends Ställe schließen, die Versorgung
mit Wasser und Futter, das Säubern der Ställe und des Geheges und natürlich
auch das Einsammeln von gelegten Eiern aus den Nestern. Wichtig auch der
Kontakt zu den Hühnern durch Streicheln und Füttern aus der Hand. Am
Wochenende übernehmen Eltern die Versorgung und Pflege.
„Mit den Hühnern decken wir sechs unterschiedliche Lernfelder dank der
gesamtheitlichen, tiergestützten Intervention ab“, erklärt die Kita-Leiterin. Es wird
das Verantwortungsbewusstsein entwickelt. Motorische Fähigkeiten werden
ausgebaut und soziale Kompetenzen gefördert. Auch die Themen Achtsamkeit,
das Auseinandersetzen mit dem Leben und dem Tod sowie den natürlichen
Bezug zu Lebensmitteln, auch unter Nachhaltigkeitsaspekten, werden
kindgerecht vermittelt.
„Dieses Projekt ist ein großer Erfolg. Gerne kann dies als Blaupause für weitere
tiergestützte Angebote in unseren Kindertageseinrichtungen dienen“, sagt Erster
Stadtrat und Sozialdezernent René Bacher bei einem Besuch.

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