Die Weltgeschichte ist eine Konstruktion der Geschichtsschreibung, die die Geschehnisse der Vergangenheit und Gegenwart darzustellen und zu deuten sucht. Dies geschah bereits früh. So greift bereits die Bibel Themen auf, die geschichtliches Wissen zu überliefern und zu deuten suchen, etwa die stattgefundene Sintflut als göttliche Bestrafung der Menschheit, die heute als Überschwemmungskatastrophe vorgeschichtlicher Zeit erklärt wird. In seinem Vortrag erläutert Dr. Jörg Füllgrabe am Sonntag, 12., Februar, um 15 Uhr im Haus der Stadtgeschichte das Wesen der Geschichtsschreibung auch als theologische Angelegenheit, zumindest solange die Religion als wichtigstes Fundament eines Staates oder einer Kultur galt. Deswegen wurde auch über den Verlauf der Weltgeschichte und deren Ende theologisch spekuliert, die als Teil einer Heilsgeschichte gesehen wurde, die zu einem klar definierten Ziel führen sollte. Eintritt 5 Euro.