Bald ist Weihnachten. In der Adventszeit machen sich viele Menschen Gedanken über Geschenke und wie sie am besten verpackt werden können. Dabei entsteht durch das Verpacken der Geschenke jedes Jahr eine große Menge Müll, der sogar häufig in der Papiertonne falsch entsorgt wird. Geschenkpapier ist oft mit Kunststofflacken bestrichen, damit es schön glänzt. Dadurch ist es aber nicht mehr recyclebar und wertlos für eine weitere Verwendung. Das Schenken kann durchaus nachhaltiger gestaltet werden.
Beim Kauf von Geschenkpapier sollte darauf geachtet werden, dass ökologische Kriterien bei der Herstellung berücksichtigt wurden. Der „Blaue Engel“ zeigt an, dass das Papier aus 100 Prozent Altpapier stammt und keine optischen Aufheller beinhaltet. Zudem kann Geschenkpapier mehrmals benutzt werden. Es erfordert zwar etwas mehr Fingerspitzengefühl beim Auspacken, aber es ist deutlich ökologischer und spart zudem Geld. Statt Geschenkpapier zu nutzen, kann alternativ auch auf andere Verpackungen zurückgegriffen werden, wie Zeitungspapier, schöne Stoffbeutel oder Gläser. Die beiden letzteren können schon ein Geschenk an sich sein. Als individuelle Verpackungen gestaltet, bekommen sie eine persönliche Note und sie sind zudem ebenfalls wiederverwendbar.
Auch bei der Geschenkauswahl gibt es einige Möglichkeiten Ressourcen zu schonen. Das Stichwort heißt hier „Zeit verschenken“. Freunde und Bekannte freuen sich bestimmt über einen gemeinsamen Ausflug, eine Einladung zum selbstgekochten Essen oder einen Besuch im Museum. Auch eine Spende für einen guten Zweck bietet sich an.
Der Weihnachtsbaum ist eine weitere Tradition. Viele Menschen stellen ihn sich jedes Jahr ins Wohnzimmer. Doch ein Großteil der Weihnachtsbäume stammt von Plantagen, auf denen er chemisch gedüngt und mit Pestiziden behandelt wurde. Viele solcher Plantagen-Weihnachtsbäume haben auch lange Transportwege hinter sich. Anstatt auf monokulturellen Plantagen wachsen Bio-Weihnachtsbäume in der Regel in Mischkulturen auf, sodass sie beispielsweise dem Artensterben entgegenwirken, anstatt es zu fördern. Ökologisch angebaute Bäume sind dadurch auch nicht so anfällig für Schädlinge und müssen dementsprechend auch nicht mit Pestiziden behandelt werden. Beim Kauf eines Weihnachtsbaums sollte daher unbedingt auf die Siegel, die einen ökologischen Anbau zertifizieren, geachtet werden – beispielsweise Bioland, Naturland, Demeter, FSC oder verwendete, geschützte Begriffe wie „Bio“ und „Öko„. Zudem sollte es sich immer um regionale Tannenbäume handeln. Denn viele Bäume kommen aus dem Ausland und haben längere Transportwege hinter sich.
Eine Alternative zum herkömmlichen geschlagenen Weihnachtsbaum, ist der Weihnachtsbaum im Topf. Im Idealfall ist der Weihnachtsbaum schon zuvor im Topf gewachsen, damit das Wurzelwerk unversehrt ist. Zu beachten ist lediglich, dass sich der Weihnachtsbaum langsam an die wärmeren Temperaturen im Wohnzimmer gewöhnen muss. Damit das gelingt, kann der Baum übergangsweise zunächst im kalten Hausflur oder der Garage verbleiben. Der Baum sollte dann alle zwei Tage gegossen und mit etwas Wasser eingesprüht werden, damit er nicht vertrocknet und damit die Nadeln nicht abfallen. Am besten eigenen sich Blautannen, Nordmann-Tannen, Serbische Fichten und Zuckerhutfichten. Zudem gibt es mittlerweile sogar viele Anbieter und Mietservices für Tannenbäume im Topf. Nach der Weihnachtszeit kann man ihn einfach wieder zurückgeben. Oft wird das sogar mit Anlieferung und Abholung angeboten.
Selbst kreativ werden und eine Weihnachtsbaum Alternative zu basteln ist auch eine Möglichkeit– zum Beispiel aus Naturmaterial wie Ästen und Zweigen. Für einen vollständig nachhaltigen Weihnachtsbaumschmuck finden natürliche Materialien Verwendung. Strohsterne sind dafür ein gutes Beispiel, die einfach selbst gebunden werden können. Auch Sterne, Weihnachtsmänner und Kugeln gibt es aus Naturmaterial wie zum Beispiel Holz. Hierbei sollte nur darauf geachtet werden, dass es sich nicht um Tropenhölzer handelt, damit illegale Abholzung der Wälder nicht gefördert wird. Echte Tannenzapfen lassen sich an den Baum hängen und jedes Jahr erneut verwenden. Ein weiterer positiver Nebeneffekt bei der Verwendung von natürlichen Materialien ergibt sich für die eigene Gesundheit. In herkömmlich produziertem Christbaumschmuck können sich Schwermetalle, Weichmacher oder giftige Farbstoffe befinden.
Hinweis: Regelmäßig stellt das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz nützliche Tipps für nachhaltiges Verhalten, für den Klimaschutz und zum Energiesparen bereit. Einmal im Monat wird der Umwelt- und Klimatipp in unserem Presse-Newsletter veröffentlicht.