Günter Bihn sagt „Servus“ – Magistratsdirektor war knapp 42 Jahre lang für die Stadt Rödermark tätig
Ende einer langen beruflichen Wegstrecke: Nach knapp 42 Jahren in Diensten der Stadt Rödermark ist Magistratsdirektor Günter Bihn in den Ruhestand verabschiedet worden. Im Rothaha-Saal der Stadtbü-cherei wurde der angehende Pensionär mit vielen guten Wünschen auf den Weg ins dritte Lebensalter geschickt. Bürgermeister Jörg Rot-ter überreichte eine Urkunde, gleichsam als offizielles Dokument, das die Zäsur besiegelt.
Bihn sei nie ein Mann der lauten Töne gewesen, sondern „ein boden-ständiger Mensch mit Tiefgang“. Fachlich qualifiziert, stets loyal in der Zusammenarbeit, „immer ein guter Berater, dessen Hinweise ich sehr zu schätzen wusste“, betonte Rotter mit Blick auf den 64-Jährigen, der im zurückliegenden Jahrzehnt als Leiter des kommuna-len Fachbereichs 1 (Organisation und Gremien) fungiert hatte.
Susanne Morian, die stellvertretende Leiterin des Fachbereichs 1, würdigte den kollegialen Stil auf Augenhöhe, den Bihn gepflegt ha-be. Ein „menschlicher und herzlicher Chef“ verlasse die Stadtverwal-tung.
Birgit Geyer sprach Abschiedsworte für den Personalrat. Ein verlässli-cher Gesprächspartner sei Bihn gewesen, gute Übereinkünfte habe man mit ihm aushandeln und vereinbaren können. Zudem erinnerte Geyer augenzwinkernd an den Ruf des erfahrenen Rathaus-Mannes, „sparsam wie ein Schotte“ zu sein. Doch eben diese Achtsamkeit beim Thema Geld, so ihr Fazit, sei letztendlich ein eindeutiger Plus-punkt für die Kommune und die Menschen vor Ort gewesen.
Apropos „Erfahrung“: Fünf Bürgermeister hat Bihn im Laufe seiner langen Dienstzeit für die Rödermark-Administration erlebt und aktiv begleitet. Auf Karl Martin Rebel folgten Walter Faust, Alfons Maurer, Roland Kern und Jörg Rotter. Jetzt, nach seinem finalen Arbeitstag im Rathaus Ober-Roden, freut sich der gebürtige Offenbacher, der in Rodgau-Weiskirchen beheimatet ist, auf den Ruhestand im privaten Umfeld. Kinder und Enkel zählen zur Familie. Kurzum: Eine „bunte Zeit“ scheint garantiert.
Sein Faible für Zitate und Sinnsprüche ließ Bihn am Ende der Verab-schiedungszeremonie aufblitzen. Ein geflügeltes Wort des früheren Reichskanzlers Otto von Bismarck hatte er parat: „Wir sind nicht auf dieser Welt, um glücklich zu sein und zu genießen, sondern um un-sere Schuldigkeit zu tun.“ Man könne die Dinge freilich auch ganz gut zusammenbringen, befand Bihn. Sein Resümee: „Mein Dienst in Rödermark war nie langweilig. Hier meine Pflicht zu tun – das hat mich glücklich gemacht.“