Nachdem in einem vorangegangenen Vortrag ein Blick auf die Grundzüge der Professionalisierung des Fußballs in Deutschland geworfen wurde, widmet sich Dr. Rudolf Oswald am Sonntag, 20. November 2022, um 15 Uhr im Haus der Stadtgeschichte der Entwicklung der Sportart hin zum „Berufsspielertum“ in der Region.
Gerade an den „Großen“ im Rhein-Main-Gebiet – den Kickers, der Eintracht, dem Fußballsportverein – gingen die Kommerzialisierungstendenzen des Fußballs in der Zwischenkriegszeit nicht spurlos vorüber. Die genannten Klubs zählten zur Elite des süddeutschen DFB-Landesverbandes, der seinerseits die Leistungsspitze innerhalb des bürgerlichen Fußballs stellte. Praktizierten etwa die Kickers „unerlaubte“ Methoden der Spielerentlohnung, damit die erste Mannschaft ihr Niveau halten konnte? Wie war es im Falle der Frankfurter Vereine um das Beziehungsgeflecht von Klubführung und lokalen Sponsoren bestellt? Wie „international“ waren bereits in den 1920ern und 1930ern die Klubs in der Leder- und in der Messestadt aufgestellt? Im Vortrag wird versucht, anhand einer Analyse zeitgenössischer Fachzeitschriften Antworten auf diese Fragen zu geben. Eintritt 5 Euro.