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Dreieich. Der Magistrat der Stadt hat in seiner letzten Sitzung entschieden, das Zielabweichungsverfahren vom Regionalplan beim Regierungspräsidium weiter voranzutreiben. Damit soll bekanntermaßen erreicht werden, am westlichen Ortsrand von Offenthal an der Mainzer Straße einen Nahversorger mit Vollsortiment anzusiedeln. Als Partner konnte die Stadt den Betreiber Edeka gewinnen.

Nachdem der neue Eigentümer des bisherigen Rewe-Standorts im Offenthaler Ortszentrum seine Planungen für einen möglichen Nahversorgungsstandort an bisheriger Stelle vorgelegt hat, musste der Magistrat bei seiner Prüfung feststellen, dass die Grenzen des rechtsgültigen Bebauungsplans bei dieser Planung bei Weitem überschritten werden. Da sich somit keine städtebaulich verträgliche neue Nahversorgung in der Ortsmitte realisieren lässt, treibt die Stadt nun das Zielabweichungsverfahren weiter voran, um die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Offenthal schnellstmöglich wieder vollumfänglich gewährleisten zu können. Für eine rasche Interimslösung laufen die Gespräche -auch mit dem neuen Betreiber Edeka- weiter auf Hochtouren. „Um den Charme und die Aufenthaltsqualität im Ortskern von Offenthal zu erhalten, ist der bestehende Bebauungsplan unser Kompass zur Genehmigung von Projekten in diesem Bereich“, erläutert Erster Stadtrat Markus Heller. „Wir sind zuversichtlich, dass unser Zielabweichungsverfahren noch im ersten Quartal 2023 auf der Tagesordnung der Regionalversammlung steht und damit die Projektentwicklung für eine gute Nahversorgung Offenthals voranschreitet.“

Um auch nach der nun absehbaren Schließung des Rewe-Marktes an der Borngartenstraße zum 31. Dezember 2022 die Versorgung in Offenthal sicherzustellen, hat die Wirtschaftsförderung Dreieich ein Maßnahmenpaket geschnürt, das den Bürgerinnen und Bürgern flexible Lösungsangebote bietet.

Ab Januar 2023 wird es einmal wöchentlich immer mittwochs einen kleinen Markt geben, bei dem Anbieter wie Stahls Gemüsetheke und das Feinkostparadies Caki vor Ort sein werden. Ergänzt wird dieser Markt durch den Frischedienst Duschl, der darüber hinaus auch freitags an unterschiedlichen Haltestellen in Offenthal mit seinem mobilen Minimarkt Grundnahrungsmittel anbietet. Nähere Informationen erfolgen selbstverständlich noch rechtzeitig zum Jahresende.

Für den größeren Einkauf plant die Stadt, in Kooperation mit den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke Dreieich, einen kostenlosen Shuttleservice zur Verfügung zu stellen, der montags bis freitags regelmäßig in der Zeit von 9 bis 18 Uhr zu den Supermärkten im Gewerbegebiet Dreieichenhain fahren soll. Die Kundinnen und Kunden können sich dann aus einem Fahrplan eine Fahrt individuell bestellen und sich an jeder Bushaltestelle in Offenthal abholen bzw. auf dem Rückweg absetzen lassen. Zudem werden in Offenthal an drei Standorten (Tannenstumpf, In der Quelle, Friedhofstraße) Autos des Carsharing-Anbieters App2Drive für den flexiblen Einkauf zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus konnte der Lieferdienst Knuspr gewonnen werden, um die Offenthalerinnen und Offenthaler mit Lebensmitteln und Getränken zu beliefern. Weitere und konkretere Informationen erfolgen auch hierzu noch in den nächsten Wochen.

„Wir gehen davon aus, dass wir mit diesem ersten Angebot den Grundbedarf der Bevölkerung in Offenthal abdecken können“, erläutert Bürgermeister Martin Burlon. „Allerdings erwarte ich nach der Weichenstellung des Magistrats nun auch, dass sich Edeka wahrnehmbar im Rahmen einer Interimslösung engagiert, um somit eine bestmögliche Übergangslösung bis zur Fertigstellung des neuen, modernen Supermarktes vor Ort anbieten zu können.“

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