Wasser Symbolbild; Foto: PublicDomainPictures from Pixabay

Die Trockenheit in Deutschland spitzt sich weiter zu. Auch im Rhein-Main-Gebiet sind die Folgen für die Vegetation nach der langen Hitze in diesem Sommer unübersehbar. Während der Untermain in Höhe der Stadt Offenbach durch die Schleusen aufgestaut wird und deshalb noch ausreichend Wasser führt, sind andernorts selbst große Flüsse wie der Rhein weitgehend ausgetrocknet. „Die Auswirkungen werden auf allen Ebenen spürbar. Unternehmen und Energieerzeuger sind auf die Versorgung von Rohstoffen über Binnenschiffe angewiesen, die nur noch mit geringer Ladung fahren können. Das fehlende Kühlwasser wirkt sich auf die Stromproduktion von Kraftwerken aus. Landwirte beklagen Ernteausfälle und wenn es nicht bald langanhaltend regnet, ist auch die Trinkwasserversorgung in absehbarer Zeit gefährdet“, teilt Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Sabine Groß mit und betont: „Um die Versorgung aufrecht erhalten zu können, ist es erforderlich, jetzt drastisch Wasser zu sparen.“

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Sorgsamer Umgang mit Wasser durch die Stadt Offenbach 

Im öffentlichen Bereich achtet die Stadt bereits seit Jahren darauf, möglichst wenig Wasser zu verbrauchen. In allen sanierten Gebäuden wurden Wasserhähne mit Druckknopf eingebaut, die eine automatische Begrenzung des Verbrauchs sicherstellen. Grünflächen werden nur in Ausnahmefällen bewässert. Nur junge Bäume erhalten Wasser in der schwierigen Anwachsphase, trotzdem kann ein Absterben nicht immer verhindert werden. Auf eine weitere Bewässerung wird verzichtet, was aber nicht unproblematisch ist: „Die extreme Trockenheit ist auf Dauer auch ein Problem für ältere Bäume, die dem Hitzestress nicht mehr standhalten können. Und Bäume sind fürs Stadtklima unersetzlich“, so Wilhelm. Für den Schlosspark Rumpenheim wird der Magistrat in Kürze ein nachhaltiges Bewässerungssystem beschließen. „Dort ist die zunehmende Trockenheit der vergangenen Jahre bereits sehr deutlich zu spüren.“

Die städtischen Brunnen und Wasserspiel-Anlagen hat die Stadt aufgrund der großen Hitze bislang nicht abgeschaltet. „Sie tragen zur Luftbefeuchtung bei, sorgen für Abkühlung und verbessern das Stadtklima“, erläutert der zuständige Stadtrat Paul-Gerhard Weiß. Das Wasser – zwischen einem und fünf Kubikmeter je nach Anlage – befindet sich zwar prinzipiell in einem geschlossenen Kreislauf, es muss aber aus hygienischen Gründen regelmäßig gewechselt werden.

Die städtischen Sportanlagen wurden wegen der extremen Trockenheit zuletzt zweimal pro Woche bewässert. Im Regelfall reicht eine wöchentliche Wässerung in den Monaten Mai bis September. Sollte es ausreichend regnen, werden die automatischen Versenkregner über einen Regensensor ausgeschaltet. „Bei den Sportanlagen gilt es zu bedenken, dass es sich nicht um beliebige Grünflächen handelt. Sie dienen anders als die private Rasenfläche im Garten einem wichtigen Zweck, nämlich der Sportförderung, gerade für Kinder- und Jugendliche, dem Ehrenamt und dem Spielbetrieb der Vereine“, so Sportdezernent Schwenke. Er verweist darauf, dass die Stadt an einem neuen Bewässerungskonzept für die Sportplätze arbeitet, bei dem auch die Nutzung von Brauchwasser geprüft wird.

Mit dem Klimakonzept 2035 setzt die Stadt mittel- und langfristig auf Maßnahmen, die verhindern sollen, dass sich der Grundwasserspiegel perspektivisch weiter absenkt. So soll durch die Entsiegelungsrichtlinie und das Konzept der Schwammstadt wieder mehr Wasser in den Boden versickern, anstatt über den Kanal abgeleitet zu werden. Das ist wichtig für die Grundwasserneubildung. Außerdem wird die Stadt Offenbach mit dem ZWO zusammenarbeiten, um ein neues kommunales Wasserkonzept zu erarbeiten, um die Nutzung von Wasser auf den Klimawandel anzupassen. „Es gibt bereits viele, auch technische Ideen, die angesichts der Klimakrise künftig zur Anwendung kommen müssen. Wir alle können aber dabei helfen, es möglichst gar nicht so weit kommen zu lassen: Wenn wir heute anfangen, Wasser einzusparen, helfen wir dabei, im Zusammenspiel mit weiteren Einsparkonzepten eine stabile Versorgung aufrecht zu erhalten“, so Groß abschließend.

Quelle: Stadt Offenbach

Stadt Offenbach

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