Am Samstagnachmittag führte Bürgermeister Manuel Friedrich rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger durch Obertshausen, um beim zweiten Quartiersspaziergang des Jahres spannende Einblicke in aktuelle und geplante Entwicklungen der Stadt zu geben. Pünktlich um 14 Uhr startete die Tour am Rathaus Beethovenstraße, wo Friedrich zunächst über den geplanten Neubau des Rathauses informierte. Dieser soll auf der benachbarten Wiese an der Schubertstraße entstehen. Mit einem geschätzten Gesamtbudget von 29 Millionen Euro stehen derzeit finale Bietergespräche an, bevor die Stadtverordnetenversammlung im Juni über die Vergabe entscheidet.
Das bestehende Rathausgelände an der Beethovenstraße soll nach Fertigstellung des Neubaus verkauft werden, um die Finanzierung zu unterstützen. Insgesamt plant die Stadt den Verkauf von städtischen Grundstücken in Höhe von bis zu 20 Millionen Euro. Auch die Zukunft der Interimskita Löwenritt hängt von den Entwicklungen im Karl-Mayer-Quartier ab, das aktuell auf weitere politische Entscheidungen wartet.
Ein weiterer Halt war der Streetballplatz an der Vogelsbergstraße, wo künftig eine Multisportarena entstehen soll. Bereits eingereichte Bauanträge stehen bereit, jedoch fehlt noch die Zusage über 50.000 Euro Fördermittel aus dem Investitionsprogramm „Sportland Hessen“. Bürgermeister Friedrich betonte, wie wichtig Treffpunkte für Jugendliche in der Stadt seien, da diese oft fehlen.
Ein Highlight der Tour war auch das Familienzentrum, das seit Herbst 2021 in Betrieb ist und als multifunktionales Zentrum für alle Generationen dient. Neben der Mensa der Sonnentauschule beherbergt es viele Organisationen wie den Familienverein Tausendfüßler, die Seniorenhilfe und Beratungsangebote.
Am Bahnhof lobte Friedrich die kunstvollen Graffiti-Arbeiten, die im Rahmen der Ferienspiele von Jugendlichen und Künstlerin Thekra Jazziri gestaltet wurden. Eine weitere Unterführung soll im Herbst ebenfalls verschönert werden. Zudem stehen Pläne zur Neugestaltung des Areals rund um den Bahnhofspavillon und der Otto-Wels-Straße 13 an. Dabei wird auch über den Abbruch alter Gebäude und neue Nutzungskonzepte nachgedacht.
Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister über die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Maingau Energie, die mit dem Bau eines neuen Unternehmenssitzes in Obertshausen ein klares Bekenntnis zum Standort abgeben.
Auch die Schaffung neuer Kita-Plätze stand im Fokus. Neben der Waldkirche plant der Träger SenseAbilityAcademy für 2025 den Bau eines Naturkindergartens, während an der Böhmerwaldstraße eine naturnahe Hauskita unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt entstehen soll.
Zum Abschluss der Tour berichtete Friedrich über den beliebten After-Work-Treff auf dem Meininger Platz, der jeden ersten Freitag im Monat stattfindet, und die Pläne zur Attraktivitätssteigerung des Wochenmarkts an gleicher Stelle.
Die Teilnehmer bedankten sich herzlich für den informativen Spaziergang und die Möglichkeit, ihre Stadt aus einer neuen Perspektive zu erleben. Das Format zeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Bürgern und Stadtverwaltung für die Stadtentwicklung ist.