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Foto, von links: Elke Gröger, Bürgermeister Jörg Rotter, Reiner Reuling und Thorsten Heberer vor den Kleintransportern mit E-Antrieb, die rund um das Stichwort „Gepflegtes Rödermark“ gute Dienste leisten.

KBR setzen beim tagtäglichen Reinemachen in Rödermark auch auf Elektromobilität – Allgemeine Beobachtung: Einsatz zeigt Wirkung

Früher war der Begriff „Stromer“ eine ziemlich eindeutig definierte Sache. Ein Herumtreiber war gemeint. Oder vielleicht, mit Augenzwinkern, ein sehr wuseliges kleines Kind. Heutzutage, im Zeitalter der immer weiter aufkeimenden Elektromobilität, hat sich eine neue Bedeutung hinzugesellt. Alles, was dank Energie aus der Steckdose munter und leise rollt, wird nun auch als Stromer bezeichnet. In Rödermark haben die Kommunalen Betriebe (KBR) ihre Fahrzeugflotte um zwei Kleintransporter mit E-Antrieb erweitert.

Die Erfahrungen mit den beiden Wägelchen des belgischen Herstellers Addax, die seit Jahresbeginn für ein sauberes und gepflegtes Ortsbild im Einsatz sind, beschreibt Betriebshof-Leiter Thorsten Heberer als durchweg erfreulich. „Aufladen per Kabel, Fahren, Manövrieren, Be- und Entladen: Die Handhabung ist sehr praktisch.“ Und sein Kollege Reiner Reuling, der beim Thema „Stadtreinigung“ schon viel technisches Gerät hat Kommen und Gehen sehen, schwärmt geradezu von dem Zwillingspärchen, das mit maximal 60 km/h zu seinen Zielen bewegt werden kann: „Prima, die Dinger sind optimal für solche Touren geeignet.“

„Solche Touren“: Die führen entweder vom Betriebshofgelände an der Albert-Einstein-Straße zu Bäumen, Hecken und Grünflächen, die vom KBR-Gärtnertrupp gepflegt werden. Oder aber – und eben das ist die zentrale Aufgabe, die das Stromer-Duo zu meistern hat – immer wieder zu sogenannten „Hotspots“: Rund 30 Plätze und kleine Wegstrecken, die ganz oben auf der Agenda stehen, wenn von Sauberkeit mit mobilen Kräften die Rede ist.
„Diese Stellen, an denen leider stärkere Verunreinigungen durch ‚wilden Müll‘ keine Einzelfälle sind, fahren wir kontinuierlich an, um dort zu kontrollieren und bei Bedarf aufzuräumen. Hinzu kommen besondere saisonale Ereignisse: Starke Frequentierung auf Freizeitflächen, Festivitäten bei Vereinen… Da gestalten wir die Dienstpläne sehr flexibel und setzen Prioritäten je nach Notwendigkeit“, erläutert Heberer.

Zuständig für die Sauberkeitsfahrten, die auch samstags und sonntags erfolgen und bei schönem Wetter häufig mit Lastenrädern in Angriff genommen werden, sind Elke Gröger und ihr neuer Kollege Alexander Gerke. Nachdem die Stadt vor zwei Jahren eine Offensive mit Ausdauer ausgerufen hatte, frei nach dem Motto „Weniger Dreck im öffentlichen Raum“, avancierte das permanente Ausschwärmen mit solch fleißigen Helfern zum neuen Standard, der etabliert werden konnte.

Weitere positive Mosaiksteine: Neue Abfallkörbe auf breiter Front, mehr Hundekot-Tütenspender an beliebten Gassigänger-Strecken, außerdem ein von der Bevölkerung verstärkt genutztes Mängelmelder-Portal auf www.roedermark.de, auf das der Betriebshof direkt Zugriff hat, um schnell reagieren und Ordnung schaffen zu können. „Das alles sind gute Entwicklungen. Die Richtung stimmt. Die Verschmutzungen im Stadtgebiet sind leicht rückläufig. Das spiegeln uns die angelieferten Mengen in den Müllsäcken und auch der allgemeine Tenor, den wir in unserem Arbeitsalltag von den Menschen in Rödermark zu hören bekommen“, bilanziert Heberer.

Die Stromer, deren Anschaffung vom Bundesverkehrsministerium gefördert wurde, fügen sich in das aufgehellte Bild ein. Mit „grüner Energie“ unterwegs sein und dabei sichtbare Fortschritte erzielen: Das sei ein konstruktiver Beitrag von vielen, schlussfolgert auch Bürgermeister Jörg Rotter. Sein Eindruck: „Wir tun als Stadt wirklich viel und wollen bei unseren Sauberkeits-Anstrengungen auch nicht nachlassen. Gleichwohl ist die Wegwerfmentalität ein Grundübel, das angegangen werden muss. Insofern gilt das, was ich vor einem Jahr zu diesem Thema gesagt habe, weiterhin 1:1.“

Seine strategischen Überlegungen hatte Rotter seinerzeit mit wenigen Sätzen skizziert. Der Bürgermeister gab – und gibt – zu bedenken: „Wir können als Stadt nicht vor dem aktuellen Problemdruck kapitulieren. Deshalb gehen wir einen Schritt nach dem anderen. Dass mittel- und langfristig ein sehr viel tiefer gehender Bewusstseins- und Verhaltenswandel beim Thema ‚Ressourcenschonung‘ zustande kommen muss, steht außer Frage. In dieser Hinsicht haben wir als Gesellschaft insgesamt ein sehr dickes Brett zu durchbohren.“

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