Die Baustelle auf der Kreuzung der Mühlheimer Straße mit der Kettelerstraße ist voraussichtlich Mitte Mai verschwunden. Hier wurde jetzt ein rund 50 Tonnen schwerer Betonschacht in die Baugrube auf der dafür gesperrten Fahrbahn versenkt.
„Das riesige Bauteil wurde per Schwertransporter mit Nachtfahrgenehmigung von Schweinfurt nach Offenbach gebracht“, sagt Melanie Gessner, Leiterin der zuständigen Abteilung Tiefbau der Stadtwerke Offenbach. „In dieser Dimension arbeiten wir nur sehr selten, deshalb war das Einfädeln des Schachtes mit dem Kran in die zehn Meter tiefe Baugrube auch für uns als Team spannend.“
Die Arbeiten sind Teil der letzten Etappe des größten unterirdischen Bauprojektes der Stadtwerke Offenbach: Seit 2007 wird in mehreren Teilabschnitten an dem neuen großen Abwassersammelkanal quer durch die Stadt gebaut. Auf knapp sechs Kilometer Länge wurden die neuen Kanalrohre mit einem Durchmesser von rund 2 bis 2,50 Meter Durchmesser vom Neubaugebiet Bieber-Nord über das Wohnquartier An den Eichen und das geplante Quartier 4.0 am ehemaligen Güterbahnhof sowie das Neubaugebiet „Bürgel Ost“ bis hinunter zum Sammelkanal am Main verlegt. Von dort aus wird das Abwasser im Kanal zur Kläranlage in Niederrad geleitet.
Die letzte Lücke zwischen den neu verlegten Rohren wird nun bis voraussichtlich Ende des Jahres auf der Mühlheimer Straße zwischen der Kettelerstraße und dem Karl-Herdt-Weg geschlossen. Der erste Bauabschnitt ist nach dem Einbau des Schachtes mit dem Schließen der Baugrube und der Wiederherstellung der Fahrbahn beendet, danach wird die Kreuzung voraussichtlich Mitte Mai wieder für den Verkehr freigegeben. Dann läuft der Anschluss bis zum nächsten Schacht unterirdisch weiter. Die weitere Rohrverlegung unterhalb des Straßenverlaufes in Richtung Mühlheim erfolgt dann wieder in offener Bauweise, dafür in jeder Fahrtrichtung weiter eine Fahrspur gesperrt.
