Um Details und Ideen im Zuge des Bebauungsplan Nr. 82 (H) „Östlich und westlich der Friedensstraße zwischen Eichendorffstraße und Maingaustraße“ ging es jüngst bei einer Informationsveranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Bebauungsplan werde von der Stadtverwaltung „vorhabenbezogen“ aufgestellt, wie Steffi Meister vom Fachbereich Stadtentwicklung berichtete. Dies bedeutet, dass sich die Pläne an dem Projekt der Gefi-Bau GmbH orientieren. Um auch das bestehende Gewerbe in diesem Bereich, gegenüber der noch zu bebauenden Fläche, zu schützen, wird auch dieses in den Bebauungsplan mit einbezogen. Der Bebauungsplan enthält konkrete Vorgaben auf, wie das Grundstück genutzt werden kann.
Ende 2020 wurde das Picard-Gelände verkauft, 2022 folgte der sogenannte Aufstellungsbeschluss, der das Bauleitplanverfahren auf den Weg brachte. Über das geplante Bauvorhaben auf der Freifläche an der Friedensstraße/Maingaustraße informierten Architekt Stefano Turri (haber turri architekten BDA), Stadtplanerin Eva Birgelen (Planungsgruppe Darmstadt) sowie Sven-Erik Neitzel (Gefi-Bau GmbH).
In diesem komplexen Verfahren, welches die Stadt Obertshausen und auch die Eigentümerin der Fläche, die Gefi Bau GmbH, zu durchlaufen hat, wird auch die Öffentlichkeit mit einbezogen. Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung können Stellungnahmen zum Vorentwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes bis Freitag, 8. März, abgegeben werden. Dies kann per E-Mail: stadtentwicklung@obertshausen.de, aber auch schriftlich (Magistrat der Stadt Obertshausen, Fachbereich 6 Stadtentwicklung, Schubertstraße 11, 63179 Obertshausen) oder innerhalb der Öffnungszeiten zur Niederschrift im Rathaus Schubertstraße erfolgen.
Noch bis Freitag, 8. März, können die Unterlagen auch online auf der Internetseite der Stadt Obertshausen unter der Rubrik „Aktuelles“, „Offenlagen“ (https://www.obertshausen.de/de/aktuelles-1/offenlagen) eingesehen werden. Zusätzlich liegen die Unterlagen im Rathaus Hausen, Schubertstraße 11, 63179 Obertshausen, Zimmer 08 (zweites Obergeschoss), montags bis freitags von 8 bis 12.30 Uhr sowie mittwochs von 15 bis 18.30 Uhr zur Einsicht aus. In den Unterlagen enthalten sind die Planzeichnung des Bebauungsplanes, textliche Festsetzungen des Bebauungsplanes, die Begründung des Bebauungsplanes, der Vorhaben- und Erschließungsplan, das Artenschutzgutachten sowie das Schallimmissionsgutachten.
Die Planer der Freifläche sprechen von einer „wertvollen Fläche in einer gut gewachsenen Stadt“, auf der nun ein Quartier mit 30 Prozent sozialem Wohnen entstehen soll. Gemeint ist im konkreten Fall der Plan, vor Ort drei Geschosswohngebäude sowie eine Tiefgarage zu bauen. Ein Haus davon soll Wohnraum (Hausgemeinschaften) für Menschen mit Demenz sowie ältere Menschen schaffen. In den anderen beiden Gebäuden entsteht laut Plan ein Wohnungsmix aus insgesamt 44 Wohneinheiten unterschiedlicher Größen. Der Innenhof des Quartiers dient der sozialen Begegnung.
Gezeigt wird am Informationsabend ein „autofreier Entwurf“ – Fahrzeuge finden alle ihren Platz in der Tiefgarage, ein kleiner Anteil an Parkplätze ist entlang der Straße am äußeren Rand der Wohnbebauung zu finden. Reichlich Abstellplätze gibt es für Fahrräder. Die Planer versprechen bei dem Projekt hohe Energiestandards mit Photovoltaik- und Luftwärmeanlage. Zudem ist viel Grün – auch auf den Dächern – vorgesehen.
Alle Details können Interessierte den Unterlagen in der Offenlage entnehmen. Stellungnahmen können bis Freitag, 8. März, abgegeben werden.