Dr. Felix Schwenke empfing gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Groß und Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß den neuen Polizeipräsidenten Daniel Muth im Rathaus. Foto: Stadt Offenbach

Zu einem offiziellen Antrittsbesuch empfing Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Groß und Ordnungsdezernent Paul-Gerhard Weiß den neuen Polizeipräsidenten Daniel Muth im Rathaus. Der gebürtige Fuldaer hat im September 2023 die Nachfolge von Eberhard Möller als Leiter des in Offenbach ansässigen Polizeipräsidiums Südosthessen angetreten. Zuvor war der 49-Jährige Vizepräsident des Hessischen Landeskriminalamtes (LKA). Muth hat sich in seiner kriminalpolizeilichen Karriere umfangreiche Expertise in der Bekämpfung von Organisierter Kriminalität, Terrorismus und Schwerstkriminalität angeeignet. Er leitete unter anderem die Ermittlungen zum rechtsextremen Mordanschlag auf den Regierungspräsidenten Walter Lübcke und war als Bundeswehrsoldat bei Auslandseinsätzen in Afghanistan und Kosovo. Muth kennt Offenbach und die Region gut aus seiner Tätigkeit beim LKA sowie aus privaten Gründen, so war er etwa als aktiver Basketballer in den 90er Jahren beim EOSC für die Hessen-Auswahl angetreten.

Den Magistratsmitgliedern versicherte Muth sein großes Interesse an einer engen und persönlichen Zusammenarbeit, um die politischen Verantwortlichen stets über polizeilich relevante Entwicklungen in der Stadt auf dem Laufenden zu halten und enge Abstimmungen herbeizuführen. So informierte er jüngst persönlich noch am Morgen Oberbürgermeister Schwenke über einen nächtlich verübten Brandanschlag auf ein Gebäude mit türkischen Vereinen am Kaiserlei. OB Schwenke hatte daraufhin umgehend Kontakt zu Vertretern der Vereine und zum türkischen Generalkonsul in Frankfurt aufgenommen und seine tiefe Betroffenheit über diesen Anschlag ausgedrückt. Zwischenzeitlich tauschten sich der Generalkonsul und der Magistrat auch in einem persönlichen Treffen über den – dank des schnellen Einsatzes der Offenbacher Feuerwehr – glimpflich verlaufenen Anschlag aus.

Die Schließung der beiden innerstädtischen Polizeireviere unter Muths Vorgängern war ein weiteres Thema, das angesprochen wurde. OB Schwenke betonte gegenüber Muth noch einmal die Position der Stadt, wonach eine sichtbare Präsenz der Landespolizei ungemein wichtig für die objektive und subjektive Sicherheit der Offenbacherinnen und Offenbacher ist: „Die gemeinsamen Fußstreifen von Landes- und Stadtpolizei sind für mich ein absolutes Herzensanliegen und unverzichtbar“, betonte OB Schwenke und stieß damit zugleich auf uneingeschränkte Zustimmung Muths: „Auch uns als Polizei ist es sehr wichtig, dass wir über die Ermittlungstätigkeiten hinaus präventiv tätig sind und dazu beitragen, dass die objektive und subjektiv gefühlte Sicherheit hoch bleibt.“

Schwenke, Groß und Weiß sind Polizeipräsident Muth in den vergangenen Wochen bereits zu unterschiedlichen Anlässen persönlich begegnet – der offizielle Antrittsbesuch musste zwischenzeitlich verschoben werden und konnte nun nachgeholt werden.

Zur Person:

Daniel Muth wurde 1974 in Fulda geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. 1996 trat er in den Dienst der hessischen Polizei ein. Nach der Ausbildung und verschiedenen Verwendungen bei der Bereitschaftspolizei in Mühlheim am Main wechselte er 2003 ins Hessische Landeskriminalamt (HLKA). Nach verschiedenen Stationen im HLKA und zwei Auslandseinsätzen im Kosovo für die Vereinten Nationen und in Afghanistan im Rahmen eines Projekts zur Ausbildung und Beratung der afghanischen Nationalpolizei studierte er an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster und wechselte in den höheren Polizeivollzugsdienst. Im Anschluss war er für drei Jahre Leiter der Regionalen Kriminalinspektion in Darmstadt und der Landeshauptstadt Wiesbaden. 2016 wechselte Daniel Muth in das Polizeipräsidium Osthessen. Nach der Station als Leiter der Regionalen Kriminalinspektion Fulda leitete er für rund zweieinhalb Jahre die Kriminaldirektion des Polizeipräsidiums Osthessen. Es folgte der Einsatz als Chef der Sonderkommission „Liemecke“, als der er die Ermittlungen im Mordfall des Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke leitete.

Bis zu seiner Berufung zum Vizepräsidenten des HLKA im Dezember 2022 leitete er von August 2020 an die Abteilung Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung der Behörde. Auf den Gebieten Terrorismusbekämpfung, Organisierte Kriminalität und Schwerstkriminalität gilt der 49-Jährige als ausgewiesener Fachmann.

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