Zahlreiche Offenbacherinnen und Offenbacher folgten der Einladung der Stadt und gedachten der Pogromnacht vom 9. November 1938. In dieser Nacht gipfelte der Antisemitismus der Nazis in einer Welle der Gewalt.
Sie zerstörten jüdische Einrichtungen, misshandelten und demütigten Menschen jüdischen Glaubens. Bürgermeisterin Sabine Groß, die OB Schwenke vertrat, der sich auf einer Dienstreise in Berlin befand, sagte: „Die aktuelle Situation seit dem Überfall der Terrorgruppe Hamas am 7. Oktober auch hat hier bei uns Sorge und Angst hervorgerufen. Unser Zusammentreffen heute ist daher von noch größerer Bedeutung. 85 Jahre ist die Reichspogromnacht jetzt her, insgesamt zwölf Jahre währte die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten und gerade zeigt sich wieder die Brüchigkeit eines friedlichen gesellschaftlichen Zusammenlebens. Dies nicht nur vor dem Hintergrund des Angriffs der Hamas auf Israel, sondern auch wegen der in Wahlen erstarkenden Rechten in Deutschland. Aus der Vergangenheit erwächst uns die Pflicht und die besondere Verantwortung, für den Schutz und die Sicherheit von Jüdinnen und Juden einzustehen. Als Nachbarn, Mitmenschen, Bürgerinnen und Bürger.