Foto: Minibahnhof Konzept. Illustration: Annika Storch und Andreas Grzesiek, HfG Offenbach/OIMD.

Wer nur Bahnhof versteht, versteht nichts – das ist nicht nur eine Redewendung, sondern eine Erfahrung, die viele Menschen deutschlandweit machen, wenn sie mit dem Rad, Bus und Bahn oder Sharing-Fahrzeugen reisen wollen. Im umgedrehten Wortsinn der Redewendung möchte die Stadt Offenbach „Bahnhof verstehen“ und startet die Kampagne zum BMBF-Forschungsprojekt „InterMoDe – Gestaltung des kommunalen intermodalen Mobilitätssystems“. Im gemeinsamen BMBF-Forschungsprojekt „InterMoDe“ stellen sich die Stadt Offenbach und das Offenbach Institut für Mobilitätsdesign (OIMD) an der Hochschule für Gestaltung (HfG) die Fragen: Wie sieht unsere umweltfreundliche Fortbewegung in Zukunft aus? Und wie kann auf kommunaler Ebene mittels Intermodalität, also der reibungslosen Kombination verschiedener Verkehrsmittel auf Straße oder Schiene, die notwendige Mobilitätswende herbeigeführt werden?

„Um die umweltfreundliche Mobilität der Zukunft entwickeln zu können, ist es wichtig, dass wir ‚Bahnhof verstehen‘“, sagt Bürgermeisterin und Mobilitätsdezernentin Sabine Groß in Anspielung auf die Kampagne. „Ich bin froh, dass uns das BMBF-Forschungsprojekt dabei unterstützt.“ Das InterMoDe-Projektteam schaut sich in Offenbach Bushaltestellen als Schnittstelle zwischen Nahmobilität (Fuß- und Radverkehr) und einem ganzen überregionalen Mobilitätssystem genauer an. Im Rahmen des Projekts wurde eine neue Idee von Haltestellen erarbeitet: der Mini-Bahnhof. „Die Idee des Mini-Bahnhofes soll vermitteln, dass das Umsteigen und die Kombination von Verkehrsmitteln an einer Bushaltestelle so einfach und intuitiv sein kann wie am Bahnhof. Die Herausforderung besteht darin, diese Umsteigemöglichkeiten in der Stadt gut sichtbar und benutzerfreundlich zu gestalten. Außerdem ist es wichtig, dass Reiseinformationen für alle klar und gut verständlich sind und dass man sich an einer Haltestelle während der Wartezeit auch gerne aufhält“, erläutert Bürgermeisterin Groß die neu entwickelte Idee.

Mit der Kampagne „Offenbach versteht Bahnhof“ wirbt die Stadt Offenbach gemeinsam mit der HfG auf Plakaten und einer Projekthomepage (Offenbach versteht Bahnhof (

www.offenbach-versteht-bahnhof.de) für ein systemisches Verständnis von Mobilität, das alle Verkehrsmittel einbezieht. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von systematisch ausgerichteten und übertragbaren Gestaltungsleitlinien für ein intermodales nachhaltiges Mobilitätssystem, unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Nutzenden. Dafür wurde in der aktuellen Förderphase bereits eine repräsentative Bevölkerungsbefragung in Offenbach durchgeführt, deren Ergebnisse als Grundlage für die weiteren Arbeiten und Planungsprozesse dient. Auch in naher und ferner Zukunft wird die Perspektive jener Menschen, die tagtäglich in der Stadt unterwegs sind, mit einbezogen. Mit der Kampagne wirbt die Stadt Offenbach gemeinsam mit der HfG nicht nur für nachhaltige Fortbewegung, sondern auch für vielfältige Möglichkeiten, bei denen sich Bürgerinnen und Bürger einbringen können.

So steht aktuell eine Virtual Reality-Befragung (VR-Lab) an, in der Offenbacherinnen und Offenbacher eine Umsteigesituation virtuell erleben können und dazu befragt werden, wie gut sie sich dort zurechtfinden. Wer mitmachen will kann sich per Mail an

oimdhfg-offenbachde mit dem Betreff „Anmeldung VR-Lab“ anmelden und einen Termin vereinbaren. Als Dankeschön gibt es 20 Euro. Die Plätze sind begrenzt, daher lohnt sich eine frühe Anmeldung.

Teilnehmen kann man am VR-Lab vom 1. bis 11. August, montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, Am Stadthof 16, 63065 Offenbach am Main. Eine VR-Befragung dauert circa 60 Minuten. Die Termine finden während der Öffnungszeiten des VR-Labs statt. Teilnehmen können Personen ab einem Mindestalter von 18 Jahren.

Stadt Offenbach

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