Was bleibt, wenn nur noch Asche bleibt? Langsam, viel zu langsam, wird sich die Menschheit ihrer eigenen Verletztlichkeit bewusst und realisiert, dass das Mantra „höher, schneller, weiter, besser“ seine Gültigkeit verloren hat. Welcher Phoenix wird sich aus der Asche, aus den Ruinen einer Welt, erheben? Antworten auf diese Fragen sucht antagon TheaterAKTion in der neuen Produktion „Ashes“, die am Mittwoch, 12. Juli, auf dem Stadthof zu sehen sein wird. antagon theaterAKTion ist ein internationales Theaterensemble mit Sitz in Frankfurt am Main und seit 1990 mit unterschiedlichen Produktionen als Theater ohne Worte in der Welt unterwegs.
Um 20 Uhr betritt ein gigantisches knöchernes Pferd den Stadthof, dann beginnt das 60-minütige Stück und verwandeln 16 Performerinnen und Performer den Stadthof mit Flamenco, Baratha Natyam und Capoeira, Livemusik und Choreographien in eine große Bühne. Der Eintritt ist frei, das Gastspiel wird gefördert mit Mitteln des Kulturfonds Frankfurt RheinMain und findet in Kooperation mit der Agentur Mitte statt. „Ich freue mich, dass mit antagon theaterAKtion ein außergewöhnliches und international renommiertes Straßentheater nach Offenbach kommt. Wieder, denn das Ensemble war schon des Öfteren zu Gast und weiß zu beeindrucken. Das passt natürlich auch gut zu unserer Gesamtstrategie, die mit unterschiedlichen Aktivitäten gute Gründe zum Besuch der Innenstadt gibt“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke.
Die Innenstadt neu denken
„Seit 2015 mussten laut Zählungen des Handelsverbands Deutschland (HDE) 53.000 Läden in Deutschland schließen. Auch für 2023 rechnet der Handelsverband in seiner Prognose mit dem Aus von rund 9.000 Läden, wie wir wissen, werden mindestens drei davon auch in Offenbach sein“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Es passiert genau das, was die Expertinnen und Experten vorhergesagt hatten. Deshalb haben wir uns schon 2020 mit den Offenbacherinnen und Offenbachern und den Planern des Hamburger Büros urbanista auf den Weg gemacht und 14 Zukunftsprojekte zur Belebung der Innenstadt entwickelt“, erinnert Schwenke.
Das „Zukunftskonzept Innenstadt“ umfasst Ideen und Angebote, um das Herz der Stadt als Ort für neue Ideen, für Erlebnisse und den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken. „Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft, sieht, wie die Innenstadt unter diesem Schrumpfen des Handels leidet“, so OB Schwenke weiter. „Unser Ziel ist, dass auch so viel Handel wie möglich bleibt, aber völlig klar ist auch: es wird nicht mehr so werden wie früher. Wir kämpfen daher mit aller Kraft, die Auswirkungen auf die Innenstadt abzumildern und mit neuen Projekten einen Beitrag für eine neue Innenstadt zu leisten. Feste und Veranstaltungen sind daher ein wichtiges Element des Zukunftskonzepts Innenstadt, um Gründe zu schaffen, in die Innenstadt zu kommen. Und ohne die Eigentümerinnen und Eigentümer wird es am Ende nicht gehen“, macht Schwenke klar.