Die Musikschule Obertshausen spielte Ende Januar auf Einladung der Emma und Wilhelm Spahn-Stiftung in der Kirche von St. Pius. Sowohl Musikerinnen und Musiker als auch Besucherinnen und Besucher waren begeistert von der Atmosphäre und dynamischen Bandbreite der Akustik an diesem Tag. Erstmalig waren Schülerinnen und Schüler an Saxophon und Klarinette unter der Leitung von Jürgen Weiss zu Gast im Hausener Gotteshaus.
Der versierte Konzertleiter und Moderator des Abends, Jürgen Weiss, zeigte einmal mehr sein Können an Klavier und Orgel. In seiner konzentrierten und stimmungsvollen Gestaltung trug das Programm des Abends zum würdigen Gedenken an die Holocaust-Opfer des Naziregimes bei. In der bewussten Integration von Musik aus der jüdischen Klezmer-Tradition wurde die Erinnerung spürbar und klanglich erlebbar.
Die Klarinettistin Antonia Trabert interpretierte das schlichte „Hatikwa“ und das berührende „Donna Donna“. Dabei wurde sie von ihrem Vater Ulrich Trabert am Saxophon begleitet.
Mit einer Ballade des amerikanischen Saxophonisten Bob Mintzer wurde an diesem Abend auch dem verstorbenen Hausener Musiker Manfred Büttner gedacht und auf dessen großes musikalisches und menschliches Vermächtnis eingegangen. Der Titel von Bob Mintzer, der just an diesem Tag seinen 70. Geburtstag feierte, avancierte zu einem eindrucksvollen Geburtstagsgruß.
Weiter ging es mit einem Heimspiel für Lara Picard und Justus Sattler, die beide in der katholischen Jugend in St. Pius tätig sind. Begleitet von Klavier und Orgel
begeisterten die beiden Musiker am Saxophon und Klarinette mit Musik aus dem Barock und zeitgenössischen Werken holländischer Komponisten.
Im gemeinsamen Friedensgruß „Shalom chaverim“ endete der Abend in würdiger Weise.
Insgesamt war das Konzert ein unvergessliches Erlebnis, das für die wertvolle Arbeit der Musikschule Obertshausen sowie der Emma und Wilhelm Spahn-Stiftung spricht.