„Mit Peter Gotta hatten wir als kommunale Verwaltungsspitze immer einen souverän und zugleich herzlich auftretenden Ansprechpartner. Es ist sehr gut, wenn man über einen derart langen Zeitraum auf solch eine kompetente Führungskraft bauen kann.“ Mit diesem Te-nor brachte die Erste Stadträtin Andrea Schülner ihre Anerkennung zum Ausdruck. Zugleich überreichte sie als Zeichen des Dankes die silberne Verdienstplakette der Stadt Rödermark.
So geschehen am vergangenen Sonntag im Foyer der Kulturhalle, denn dort stand Gotta im Fokus einer Verabschiedungszeremonie. Nach 30-jähriger Dienstzeit als stellvertretender Stadtbrandinspektor sagte der Feuerwehrmann „Servus“. Viele seiner Kameraden waren gekommen, um den Einsatz in der Leitungsfunktion gebührend zu würdigen. Allen voran Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann, der dem 62-jährigen Gotta ein hohes Maß an Fachwissen und Verlässlichkeit bescheinigte. Das silberne Brandschutzehrenzeichen des Landes Hessen hatte Ackermann mitgebracht – und so wurde die Wertschät-zung auch in diesem Falle optisch dokumentiert.
Apropos „Wertschätzung“: Für Gotta, der sich seit 1973 unter dem Dach der Ober-Röder Brand- und Rettungsspezialisten tummelt (da-mals als blutjunger Einsteiger in den Reihen der Jugendfeuerwehr), hatten seine Mitstreiter einen Empfang der Kategorie „Großer Bahn-hof“ organisiert. Geschmückter Einsatzwagen als Blaulicht-Zubringer zur Kulturhalle, Geschenke in Hülle und Fülle, diverse Ansprachen, musikalische Einlagen, Rückblick mit Bildern auf drei Dekaden in verantwortungsvoller Position… Der so Geehrte staunte in seinem Ehrensessel mit Blick auf das Auditorium über das gut einstündige Programm, war sichtlich gerührt und dankbar.
Gefühle, die auch Stadtbrandinspektor Herbert Weber verspürte. Mit Gotta habe er stets einen erstklassigen Mitstreiter an seiner Seite gehabt. Eine lange Wegstrecke mit knapp 9.000 Einsätzen, die sich im Laufe von 30 Jahren angehäuft hätten, gehe zu Ende. Eine Zäsur stehe an, betonte Weber in seiner Laudatio – und Wehmut klang mit.
Indes: Nicht traurig, sondern fröhlich war die Stimmungslage beim Ausklang in geselliger Runde nach dem offiziellen Teil. Schließlich bleibt Gotta seiner Wehr als Zugführer in der Einsatzabteilung erhal-ten. Auch für die kommunale Stabsstelle Brandschutz wird er weiter tätig sein und dabei unter anderem seine großen Kenntnisse als Atemschutz-Spezialist in die tagtägliche Arbeit einfließen lassen. Als Nachfolger von Peter Gotta fungiert fortan Pierre Beckmann als stellvertretender Stadtbrandinspektor.