Großes Angebot lockte in den Ober-Röder Ortskern – Stimmige
Abrundung am Sonntag mit Bücherflohmarkt
Das war keine Überraschung: Nach zwei Corona-Jahren ohne „Budenzauber“ in der gewohnten Aufmachung präsentierte sich der Adventsmarkt in Ober-Roden bei seiner „Wiedergeburt“ am vergangenen Wochenende in kleiner, feiner Aufmachung rund um die Pfarrkirche St. Nazarius – und mit großem Besucherzuspruch. Die imposante Resonanz bestätigte die Begrüßungsworte von Bürgermeister Jörg Rotter, der am frühen Samstagabend bereits geahnt hatte, was kommen würde: Viele Menschen, die in fröhlich-entspannter Stimmung von Stand zu Stand bummelten.
Nach der Zwangspause mit den bitteren Kontaktbeschränkungen sei es geradezu ein Bedürfnis, alte Traditionen wieder aufleben zu lassen und soziales Leben zu reaktivieren, betonte Rotter. Seine Einschätzung: „Ich glaube, wir alle brauchen diese Begegnungen jetzt ganz dringend. Genießen Sie die Zeit unter freiem Himmel.“ Und das taten die Ober-Röder und die Schau- und Kauflustigen aus anderen Rödermark-Stadtteilen und benachbarten Kommunen denn auch ausgiebig.
An kunsthandwerklichen und kulinarischen Verlockungen herrschte kein Mangel. Die Pfarrei lockte mit potenziellen Weihnachtsgeschenken ins Forum und in den Eine-Welt-Laden. Das obligatorische Kinderkarussell drehte seine Runden, auch im Dinjerhof konnte man gemütliche Sonntagsstunden verleben, der Glühwein aus den neuen Glastassen mit Rödermark-Dekor schmeckte bestens… Und das Kulturprogramm war stattlich. Instrumentalisten der Musikvereine 03 und 08, der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde, der Musikzug der Turngemeinde… Sie alle hatten ihren Auftritt.
Für einen Höhepunkt der besonderen Art hatte der kommunale Fachbereich 5 (Kultur, Heimat und Europa) die organisatorischen Weichen gestellt. Das mehrKlang-Ensemble aus Darmstadt präsentierte Chorwerke aus vier Jahrhunderten und sorgte damit im „Rodgaudom“ für eine festliche und mitunter geradezu weihevolle Atmosphäre. „Das Publikum war beeindruckt. Wir werden das Ensemble im kommenden Jahr wieder zum Adventsmarkt einladen. Auch das Angebot am Sonntagnachmittag, sich stille Momente in der Kirche zu gönnen, wurde gut angenommen. Da wünschen wir uns ebenfalls eine Wiederholung“, erklärte Thomas Mörsdorf, der Leiter des Fachbereichs 5, im Namen all jener, die zum Gelingen der beiden Markttage beigetragen hatten.
Stimmig abgerundet wurde der Wochenendreigen im Ortskern mit einem weiteren Veranstaltungsklassiker, der ebenfalls in altvertrauter Aufmachung wiederkehrte. Bücherflohmarkt und Papiertheater für Kinder mit der Märchenerzählerin Ramona Rippert: Mit dieser Einladung lockte LeseZeichen, der Freundeskreis der Stadtbücherei, in die Bibliothek an der Trinkbrunnenstraße.