Mit der neuen Firmenzentrale an der Industriestraße stellt sich das Unternehmen Karl Mayer in Obertshausen neu auf. Vor einem Jahr wurde der neue Standort vom Werk 1 in Betrieb genommen. Seitdem steht das Areal an der Brühlstraße/Ringstraße/Karl-Mayer-Straße leer. Intersimsmäßig wurde das Gebäude in den vergangenen Monaten noch von der Praxis Rahman/Detho als Impf- und Testzentrum genutzt. Jetzt stehen die Zeichen auf Grün für die Standortentwicklung des ehemaligen Werks 1 samt Verwaltungsgebäude. Die Karl Mayer Grundstücks GmbH geht die nächsten Schritte für das etwa 9.500 Quadratmeter große Grundstück.
Nach Angaben des Bauherrn bei einer Informationsveranstaltung für benachbarte Anwohnerinnen und Anwohner steht nun der Beginn des Rückbaus kurz bevor. Voraussichtlich am Dienstag, 4. Oktober, soll es losgehen. Bis April 2023 sollen dann diese Arbeiten beendet sein. Entstehen soll laut Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan auf dem Areal eine Wohnbebauung mit einzelnen Gewerbeeinheiten und einer Kindertagesstätte. Der finale Bebauungsplan inklusive städtebaulichem Vertrag wird dem Magistrat und den Stadtverordneten erst Anfang des nächsten Jahres vorliegen.
Im ersten Schritt kommt nach der Baustelleneinrichtung die Entkernung und Schadstoffsanierung in den Gebäuden an die Reihe. „Diese Arbeiten werden händisch beziehungsweise mit Kleingeräten ausgeführt, sodass bei der Ausführung dieser Leistungen mit – wenn überhaupt – nur sehr geringen Staub- und Lärmentwicklungen, welche außerhalb des Werksgeländes wahrnehmbar sein könnten, zu rechnen ist“, erläutert der beauftragte Bauleiter Christian Zirfas.
Die Dauer dieser Arbeiten wird auf drei bis vier Monate geschätzt. Für die Entsorgung sind etwa 155 Lkw-Fahrten erforderlich. Mit einem wesentlich erhöhten Verkehrsaufkommen sei laut der ausführenden Firma Eckert GmbH nicht zu rechnen.
Sukzessive soll es dann mit dem maschinellen Rückbau des entkernten beziehungsweise schadstoffsanierten Gebäudebestands weitergehen. Dafür plant die Firma Eckert das Zeitfenster November/Dezember 2022 ein. „Der Rückbau soll – fortschreitend – vom Zentrum des Werksgeländes nach außen erfolgen, um die Außenwände möglichst lange als Schall- und Staubschutz zu erhalten.“
Der Rückbau wird aus Sicherheitsgründen auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben. Im Kurvenbereich zwischen Ring- und Brühlstraße wird für Dauer des Rückbaus vom Verwaltungsgebäude eine halbseitige Straßensperrung erforderlich sein. Diese dient dem Schutz der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer per Auto und zu Fuß.
„Die lärmintensivsten Arbeiten werden beim Stemmen der Bodenplatten, dem Zerkleinern und Pulverisieren von Fundamenten zum Ende der Abbrucharbeiten auftreten“, erklärt der Bauleiter den Anwesenden. Die sukzessive Entsorgung der mineralischen Bausubstanz sei für den Zeitraum Dezember 2022 bis April 2023 geplant. Dafür sei mit einem Einsatz von 700 Lkw-Fahrten zu rechnen – und damit mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen.
Die eingeladenen Anwohnerinnen und Anwohner hatten im Zuge der Informationsveranstaltung auch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Sie sind nun über die nächsten Schritte informiert und wissen, was auf sie während der Abrissarbeiten zukommen kann.