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In Offenbach am Main steigen mit der kalten Jahreszeit die Zahlen der Corona-Infektionen wieder an. Trifft sich eine Gruppe von 10 Menschen in der Stadt, ist mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 20 Prozent ein Teilnehmender gerade erkrankt.

„Deshalb ist es gut, dass in der Offenbacher Impfstation jetzt alle bisher in Deutschland zugelassenen Impfstoffe verfügbar sind“, informiert Gesundheitsdezernentin Sabine Groß. Dazu zählen auch die neu entwickelten zweifach wirksamen Impfstoffe auf Basis der Strukturen verschiedener Varianten von Sars-CoV-2 (auch Omikron).

Das Gesundheitsamt Offenbach empfiehlt allen Menschen eine Impfung. Damit wird das Risiko eines tödlichen Verlaufs stark minimiert, ebenso das Risiko eines Krankhausaufenthalts. „Die Auffrisch-Impfung reduziert auch das Risiko von neurologischen Schäden im Gehirn und an Blutgefäßen – was derzeit die größte Gefahr einer Infektion ist. Erkennbar reduziert ist auch das Risiko der Infektion an sich – aber sie bleibt weiter möglich. Auch nach einer Infektion mit Omikron kann sich man mehrfach und kurz hintereinander anstecken – jeweils mit dem Risiko von Langzeitschäden“, erläutert Gesundheitsdezernentin Groß weiter.

Eine zusätzliche Impfung ist für alle sinnvoll, deren letzte Impfung mehr als sechs Monate zurückliegt, wenn diese Impfungen gut vertragen wurden. „Besonders wichtig ist die Auffrischung für Menschen über 60 – denn hier lässt der Immunschutz schneller nach, als bei jungen Menschen. Das gilt auch für jüngere Menschen, die mit chronischen Krankheiten an Herz, Leber, Nieren oder im Stoffwechsel wie bei Diabetes. Sie sollten ebenfalls eine weitere Impfung erwägen. Wer mit Medikamenten sein Immunsystem unterdrücken muss, sollte ebenfalls für einen besseren Schutz sorgen. Das gilt insbesondere auch für Frauen, die eine Schwangerschaft planen – denn Corona-Infektionen sorgen für Komplikationen in der Schwangerschaft“, erläutert Dr. Bernhard Bornhofen, Leiter des Offenbacher Gesundheitsamtes.

Kinder ab 5 Jahren können in der Impfstation in der Herrnstraße ebenfalls geimpft werden. Dafür gibt es einen Kinder-Impfstoff mit angepasster Dosierung. „Auch eine zweite Impfung nach sechs Monaten ist sinnvoll, wenn Kinder bereits chronische Krankheiten haben oder mit besonders gefährdeten Menschen zusammenleben oder häufig zusammenkommen. Das können die Eltern, die Großeltern oder Geschwister und Freunde sein“, betont Bornhofen. Hintergrund ist, dass eine Corona-Infektion in einigen Fällen zu großen gesundheitlichen Problemen führen kann. Mitunter ist direkt der Verlauf schwer. In anderen zunächst leichten Fällen folgt eine lange Krankheitszeit oder sogar ein plötzlicher Todesfall durch die von Corona ausgelösten Gefäßschäden.

Vollständig gegen Corona geimpft

Mit dem Herbst ändern sich die Kriterien für den Impfstatus. Für den Status „vollständig geimpft“ werden ab 1. Oktober 2022 drei Impfungen benötigt oder zwei Impfungen und ein Nachweis einer überstandenen Infektion. Dies kann vor der ersten Impfung mit einem positiven Antikörpertest oder nach der ersten Impfung mit einer durch PCR-Test nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2.

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