Foto: (v. l.) Isabell Martiner, Anja Diegel, Monika Wächtler, Christiane Lotz und Jenny Roters.

Ernste Themen unterhaltsam verpackt: Leseabend mit vier Rödermärker Autorinnen anlässlich des Weltfrauentages

Literatur ‚made in Rödermark‘ – darauf macht derzeit ein Büchertisch im Eingangsbereich der Stadtbücherei aufmerksam. Auf Menschen dieser Stadt, die leidenschaftlich gerne und auch gut schreiben. Zu hören gab es Literatur aus Rödermark am vergangenen Mittwoch: Im gut gefüllten Rothaha-Saal des Bücherturms offerierten vier Autorinnen Kostproben ihres Könnens. Damit gestalteten sie eine Veranstaltung der Stadt, mit der die Bedeutung des Weltfrauentages gewürdigt wurde.

Anja Diegel, Christiane Lotz, Monika Wächtler und Jenny Roters – als Leiterin der Stadtbücherei den Abend auch moderierend und nicht ganz unbeteiligt am Programm – sprachen mit ihren literarischen Appetithäppchen ernste Themen zum Anlass der Veranstaltung rund um Stichworte wie Frau-sein, Gleichberechtigung oder Gewalt gegen Frauen an. Allerdings in unterhaltsamer Verpackung, jede auf ihre ganz eigene Weise.

In Form zweier Kurzgeschichten Monika tat dies Monika Wächtler. Christiane Lotz, die als chrismegan in ihren Erzählbänden in die Welt der irischen Sagen eintaucht, hatte eines ihrer „keltischen Märchen aus der Rödermark“ mitgebracht – für Jenny Roters „als Zugezogene ein wahrer Schatz, ich habe viel über Rödermark erfahren“. Anja Diegel hat unter ihrem Pseudonym Dana Graham bislang 17 Bücher veröffentlicht, Romantic Fantasy, Zeitreise-Romane oder auch historische Liebesromane. „Eine Lady in Not“ lautet der Titel ihres aktuellen Werks in diesem Genre, und daraus las sie, nahm ihre Zuhörerinnen mit zu rauschenden Ballnächten in stattlichen Herrenhäusern. Zum Schluss wurde es noch einmal ernster: Jenny Roters machte mit einer Passage aus ihrem jüngsten Krimi „Inspektor Nick Foley und der verliebte Mörder“ auf das Thema „Femizid“ aufmerksam – also auf die Ermordung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. Mit erschreckenden Zahlen hatte sie das Publikum darauf vorbereitet: Laut Amnesty International sind im vergangenen Jahr weltweit fast 89.000 Frauen und Mädchen ermordet worden.

Eröffnet hatte den Abend Bürgermeister Jörg Rotter und besonders die vier Protagonistinnen des Abends willkommen geheißen. Er freue sich auf „spannende Kostproben aus Rödermärker Schreibstuben“. Rotter würdigte aber auch den Anlass: „Es ist gut und richtig, dass wir diesem Tag alljährlich die gebührende Aufmerksamkeit widmen. Und es ist wichtig, dass uns der Weltfrauentag immer wieder plakativ die Bedeutung des Themas ‚Gleichstellung der Geschlechter‘ in Erinnerung ruft. Der Kampf für gerechte Lebensbedingungen ist alt – doch jung und aktuell sind die Forderungen, die damit einhergehen.“ Sein Dank galt Jenny Roters und Isabell Martiner, der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, die die Veranstaltung gemeinsam auf den Weg gebracht hatten.

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