Die Feuerwehr Offenbach hat eine neue Leitung: Seit Mitte Februar verantwortet Dr. Michael Eiblmaier den Brand- und Bevölkerungsschutz in der Stadt Offenbach. Der Magistrat übertrug dem 55-jährigen Branddirektor die Amtsleitung, nachdem sich dieser im Auswahlverfahren gegen vier weitere Bewerberinnen und Bewerber durchgesetzt hatte. Eiblmaier ist seit 2001 im Feuerwehrbetrieb Offenbach verwurzelt. 2005 wurde er stellvertretender Amtsleiter und übernahm Mitte 2023 die kommissarische Amtsleitung, nachdem der langjährige Feuerwehrchef Uwe Sauer ins Sozialministerium nach Wiesbaden wechselte. Auch über Eiblmaiers Nachfolge für die Stellvertretung soll zeitnah entschieden werden.
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke machte nach der Ernennung deutlich: „Mit Dr. Michael Eiblmaier fiel die Wahl auf eine sehr erfahrene Führungskraft, die seit über 20 Jahren hervorragende Dienste zum Schutze der Menschen in unserer Stadt geleistet hat und großes Vertrauen innerhalb des Feuerwehrteams genießt. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt in den kommenden Jahren die Modernisierung und Erweiterung der Feuerwehr für die in Fläche und Bevölkerung deutlich gewachsene Stadt sowie der begonnene Aufbau der neuen Strukturen und Aufgaben für den Zivil- und Katastrophenschutz – jeweils in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren in Offenbach. Hinzu kommt die Beachtung der unterschiedlichen Bedürfnisse im Brandschutz und dem stetig wachsenden Rettungsdienstwesen.“ Michael Eiblmaier sagt: „Ich freue mich sehr über die neue Verantwortung und möchte mich vor allem für eine leistungsstarke Feuerwehr Offenbach einsetzen. Dazu zählen ein geeigneter Neubau, passende Standorte und Liegenschaften, ein moderner und bedarfsgerechter Fuhrpark und angemessene Personalressourcen.“
Eiblmaier stieg im Dezember 2001 bei der Feuerwehr Offenbach als Brandrat im Beamtenverhältnis auf Probe ein und übernahm die Abteilungsleitung für den Vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz. Seit 2002 führte er die Gesamteinsatzleitung bei Großeinsätzen und übernahm im Jahr 2003 zusätzlich die Führung der Sachgebiete Rettungsdienst und Einsatzplanung. Zu seinen Aufgaben zählten seither unter anderem das Qualitätsmanagement, die strategische Weiterentwicklung des Amtes und Personalentscheidungen. 2004 folgte die Ernennung zum Brandrat als Beamter auf Lebenszeit, ein Jahr später übernahm er die stellvertretende Amtsleitung sowie die Abteilungsleitung für den Abwehrenden Brand- und Gefahrenschutz. Auch in diesem Bereich verantwortete er Personalangelegenheiten, die Einsatzorganisation und -planung, die Koordination der drei Freiwilligen Feuerwehren und der Jugendfeuerwehr, die Aus- und Fortbildung und den Katastrophenschutz. Darüber hinaus sorgte er dafür, dass die Informationstechnik der Leitfunkstelle funktionierte und die Notrufnummer 112 für die Bevölkerung immer erreichbar war. 2006 wurde er zum Brandoberrat, 2012 zum Branddirektor ernannt.
Bedeutende Projekte, die Eiblmaier in seiner Zeit bei der Feuerwehr mitverantwortete, sind unter anderem den Brandschutz an den Schulen, die Neustrukturierung des Einsatz- und Abteilungsdienstes, der zu einem Abbau der belastenden Mehrarbeit bei den Feuerwehrfrauen und -männern führte, die Modernisierung der Leitfunkstelle, die Einführung des Digitalfunks bei der Feuerwehr und beim Rettungsdienst, die Einführung eines 24-Stunden-Dienstes für die Wachabteilungen und später für die Leitfunkstelle sowie die Entwicklung des neuen Raumkonzeptes der Feuerwehr, um auch zukünftig die schnelle Einsatzfähigkeit im gewachsenen Stadtgebiet sicherzustellen.