Foto: Stadt würdigt Einsatz von Rolf Müller für evangelische Kirche

„Demokratie lebt vom Ehrenamt.“ Diese Aussage des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss ist heute immer noch gültig. Und vielleicht wichtiger denn je. Am „Tag des Ehrenamts“ würdigt die Stadt Langen deshalb solche Vorbilder für die Gesellschaft. Erstmals nach der Corona-Pause fand nun wieder eine Ehrung statt: Bürgermeister Jan Werner dankte Rolf Müller bei einer Feierstunde im Petrus-Gemeindehaus für seinen langjährigen Einsatz für die Stadt und speziell für die evangelische Kirche.

Rolf Müller ist seit fast 45 Jahren im Kirchenvorstand tätig. Die damalige Pfarrerin und spätere Pröpstin Helga Trösken regte den gebürtigen Langener bereits während seiner Studienzeit dazu an, in der damaligen Johannesgemeinde zu kandidieren. Seitdem gehört er diesem Gremium – inzwischen in der fusionierten Evangelischen Gemeinde Langen – an und engagiert sich darüber hinaus in vielfältiger Weise für seine Kirche. So ist er Mitglied in der Synode des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau sowie in der Verbandsversammlung des Evangelischen Regionalverbands Starkenburg-Ost. 2019 wurde Rolf Müller in den Dekanatssynodalvorstand gewählt, wo er zuerst in der Gestaltung der Fusion der Dekanate Dreieich und Rodgau aktiv war. Aktuell wirkt er in dem von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) angestoßenen Reformprozess „ekhn2030“ mit, der die Zukunft der Landeskirche maßgeblich gestalten und dabei den Aufbau der Kirchen vor Ort wesentlich verändern wird.

Häufig hat der Mathematiker, der früher beruflich deutschlandweit Rechnungszentren von Banken in EDV-Fragen beriet, bei seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten seine Kompetenz in Finanzfragen eingebracht. Im Jahr 2019 war Rolf Müller zudem der erste Langener „Digital Lotse“ im Rahmen eines dekanatsweiten Projektes, in dem vor allem ältere Menschen in der Nutzung digitaler Geräte geschult werden. Dies soll ihnen den Zugang zu medizinischen und pflegerischen Diensten ermöglichen.

Im Dezember 2022 übernahm Rolf Müller den stellvertretenden Vorsitz der Evangelischen Kirchengemeinde Langen; seit Juni dieses Jahres leitet er diese größte Kirchengemeinde der EKHN interimsmäßig als Erster Vorsitzender.

„Rolf Müller zeigt vorbildhaft, wie ehrenamtliches Wirken in Kirche und Gesellschaft aussehen kann“, betonte Dekan Steffen Held. „Er hat eine hohe Fachkompetenz im Bereich Finanzen und digitaler Technologie. Zugleich hat er die Gabe, sich bei langen Gremiensitzungen oder Umsetzungsprozessen auch in Geduld zu üben, die es manchmal einfach braucht. Dabei bleibt er stets voller Humor. Es ist gut, dass wir in unseren Sitzungen auch immer miteinander lachen können.“

Auch bei schwierigen Entscheidungen sei Rolf Müller immer ein absolut verlässlicher und vertrauensvoller Partner, hob Steffen Held hervor. „Unsere Kirche steht aktuell vor großen Herausforderungen und Veränderungen. Die Mitarbeit von Rolf Müller im Dekanatssynodalvorstand erleben wir als große Bereicherung für die Arbeit der Kirche in der Region. Er strahlt Ruhe und Zuversicht aus, geht die notwendigen Dinge Schritt für Schritt wohl überlegt an, und bleibt ein fröhlicher und hoffnungsvoller Mensch. Damit ist er im wahrsten Sinne des Wortes ‚gut evangelisch‘, weil die frohe Botschaft sein Handeln leitet.“

„Das hervorragende Miteinander in unserer Kommune lebt davon, dass Bürger wie Rolf Müller im Rahmen ihrer Möglichkeiten Verantwortung für sich und für andere übernehmen“, lobte Bürgermeister Jan Werner. „Die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in unserer Stadt geben eine Antwort auf die Frage nach der Zukunft unserer Gesellschaft. Ohne sie wäre Langen ärmer, kälter und weniger lebens- und liebenswert.“ Er hoffe, dass Rolf Müllers Beispiel Schule macht und noch mehr Menschen sich ehrenamtlich in Vereinen, Organisationen, Verbänden oder auch Parteien engagieren werden. „Denn sie sind letztendlich der wichtige Kitt, der unsere Demokratie und unsere Gesellschaft gerade in diesen schwierigen Zeiten zusammenhält“, betonte der Bürgermeister.

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