Carlo Heeg (links) und Jan Dick sind für die Wasserqualität des Schwimmbeckens in der Fröbelschule verantwortlich. Foto K-lar GMBH

22.09.2023 – Hausmeisterinnen und Hausmeister haben in den Ferien die Schulgebäude auf das neue Schuljahr vorbereitet / “Mit Kindern ist es schöner“

Die Offenbacher Schülerinnen und Schüler sind aus den Ferien zurück und haben sich wieder an den Schulalltag gewöhnt. Darüber freuen sich auch die Hausmeisterinnen und Hausmeister: Zwar füllen sich wieder die Ablageplätze für liegengebliebene Jacken, Turnbeutel und Ladekabel, aber es ist auch mehr Leben in den Schulgebäuden. Es war leiser in den Ferien, aber nicht ruhig, sagen die meisten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke-Tochter GBM Service GmbH. Denn viele Arbeiten und Aufgaben liefen in den Ferien weiter, damit jetzt der Schulalltag funktioniert.

Vor allem wurden Arbeiten erledigt, die im laufenden Betrieb nur schwer oder gar nicht zu stemmen sind. In der Ferienzeit werden die Grünanlagen gepflegt, abgewetzte Fußböden erneuert, die Ballabdrücke an Mauern überstrichen, die Technik wurde überprüft, Turnhalle und Gebäude werden grundgereinigt, Stühle repariert. Außerdem sind viele beauftragte Firmen in den Räumen unterwegs, die größere Reparaturen erledigen. Für diese sind die Hausmeisterinnen und Hausmeister Ansprechpartner, sie begleiten und kontrollieren deren Arbeiten, schließen Türen auf und zu, weisen den Weg zu den Sicherungskästen.

Carlo Heeg und Jan Dick haben unter allen Schulhausmeistern der GBM Service GmbH ein Alleinstellungsmerkmal: Sie gehen jeden Tag während der Arbeitszeit ins Schwimmbad. Das Hausmeister-Duo ist verantwortlich für die Fröbelschule, eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und Abteilung für körperliche und motorische Entwicklung. Seit 2012 ist Carlo Heeg an der Schule Hausmeister. Im vergangenen Jahr wurde der Schulneubau mit einem kleinen Schwimmbad fertig. Das Becken dient nicht nur als Entspannungsbad für die schuleigenen Kinder, hier haben auch Grundschülerinnen und Grundschüler anderer Offenbacher Schulen Schwimmunterricht.

„Ich bin gerne an der Schule, weil die Kinder hier so herzlich sind“, sagt Carlo Heeg. „Deshalb wollte ich auch im Neubau bleiben und habe die Schulungen gemacht, um die Schwimmbadtechnik warten zu können.“ Zu dem neuen, arbeitsaufwändigen Aufgabengebiet hat er den gelernten Maler und Lackierer Jan Dick, der seit 2017 bei der GBM ist, als Kollegen zur Seite gestellt bekommen. Beide kümmern sich gemeinsam um Schwimmbad und Gebäude. „Hier sind ja vor allem Schwimmanfänger im Becken, die sich noch nicht so viel bewegen und deshalb eine Wassertemperatur von 30 Grad Celsius brauchen. Aber je wärmer das Wasser ist, desto schneller vermehren sich die Keime“, erklärt Heeg. „Entsprechend muss die Wasserqualität in einem genau eingestellten Gleichgewicht von Chlor- und PH-Wert austariert sein. Wir haben die Verantwortung, dass die Kinder in sauberem Wasser schwimmen. Deshalb haben wir die Reinigung in den Ferien fortgesetzt und hatten nahezu die gleichen Aufgaben wie im laufenden Betrieb auch.“

Dazu gehört auch, dreimal täglich Wasserproben zu entnehmen und zu prüfen. Er und sein Kollege haben auch in den Ferien den Boden des Beckens gereinigt, den Edelstahl im Schwimmbad von Hand geputzt und die riesige Filteranlage im Keller unter der Schwimmhalle kontrolliert, gewartet, eingestellt und auch die hinter einer schweren Eisentür gelagerten Chemikalien in die Mischanlage nachgefüllt.

Eine große Stahltür verläuft durch den gemeinsamen Gebäudetrakt von Lauterborn- und Ludwig-Dern-Schule. Für beide Schulen links und rechts der Abtrennung sind die Hausmeister Driss Majaoute und Michael Vincenz zuständig. „Wir werden in den Ferien nicht jeden Tag gefragt, ob wir Bälle vom Schuldach holen können, aber ansonsten hatten wir auch genug zu tun“, sagt Driss Majaoute. Er und sein Kollege betonen aber, dass sie die Kinder gerne unterstützen und die Zeit mit den Schülerinnen und Schülern viel lebendiger sei. Langeweile kam in den Ferien trotzdem nicht auf: „Die tägliche Kontrolle aller technischen Anlagen läuft weiter, damit Lüftung, Heizung und Klimaanlagen und auch die Brandmeldeanlage funktionieren, wenn in den Klassen wieder der reguläre Unterricht läuft“, sagt Michael Vincenz. Daneben werden aber in allen Schulferien wo immer möglich vor allem die Arbeiten erledigt, die Krach machen, damit die Konzentration etwa bei Rechenaufgaben nicht gestört wird.

In der Lauterbornschule, eine Grundschule, haben Driss Majaoute und Michael Vinzenz in den großen Ferien unter anderem alle Stühle und Tische höher gestellt, damit diese jetzt dem Wachstum der jungen Nutzerinnen und Nutzer angeglichen sind. Dazwischen haben sie Lehrerinnen und Lehrer beider Schulen bei der Umgestaltung von Klassenräumen oder dem Umzug innerhalb des Schulgebäudes unterstützt. Und auch die Schulhofpflanzen sind jetzt getrimmt: Mit einer elektrischen Heckenschere arbeiten Driss Majaoute und Michael Vincenz in den Sommerferien entspannter, wenn weit und breit keine Kinder in Sicht sind.

In der Albert-Schweitzer-Schule bilden Monika Gleich und Hagen Kadner das Hausmeister-Team. Sie haben die Ferien unter anderem dazu genutzt, im Außengelände eine Wand in einem sonnigen Gelbton neu zu streichen. So hatte sie eine gute Chance, ungestört von vorbeischrammenden Schulranzen, beherzt gekickten Fußbällen oder spritzenden Getränkedosen zu trocknen. „Wir haben aber auch Stolperfallen auf dem Außengelände beseitigt und Löcher aufgefüllt“, sagt Hagen Kadner, der als gelernter Maurer in den Beruf gekommen ist. Er und seine Kollegin, eine gelernte Gas-Wasser-Installateurin und Sozialpädagogin, schätzen vor allem die Vielfalt des Berufes.

„Bei uns ist jeder Tag anders und keiner langweilig“, sagt Monika Gleich. „In den Ferien haben wir viele Handwerker da, die müssen wir einweisen, manchmal unterstützen und sind immer deren Ansprechpartner.“ Zwischendurch wurden nicht nur die Außenanlagen gewässert, sondern auch 50 Zimmerpflanzen im Gebäude über die Ferien am Leben gehalten. „Daneben tauschen wir beispielsweise kaputte Leuchtröhren aus und haben uns aber auch wieder auf die Kinder gefreut.“ Rund 180 Fünftklässler sind jetzt neu in dem Schulgebäude, auch die Vorbereitungen für die Feier hat das Team gestemmt. Mit den Schülerinnen und Schülern kommen sie gut aus, betonen sie. „Bei den Fünftklässlern dauert es etwa ein halbes Jahr, dann haben sie nicht nur den ersten Schulstoff gelernt, sie wissen auch, was sie in dem Gebäude und auf dem Pausenhof dürfen und was nicht.“

Stadt Offenbach

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