Mobilität im urbanen Raum zählt zu den Herausforderungen der Zukunft und wie sich Transporte und Verkehrsmittel in den kommenden Jahren verändern werden, ist für Kai Vöckler, Professor für Urbanistik und Peter Eckart, Professor für Produktdesign und Integrierendes Design, auch eine Frage des Designs. Mit dem 2013 an der Hochschule für Gestaltung gegründeten Offenbach Institut für Mobilitätsdesign arbeiten sie an Lösungen, die, so Eckart, im besten Fall auch Verhalten ändern: „Design can change public minds“ ist er überzeugt. Und weil die Region Frankfurt-RheinMain zwar immer näher zusammenwächst, aber Straßen, wie die von Offenbach in den Frankfurter Osten je nach Tageszeit kurz vor dem Kollaps stehen, haben beide eine nicht nur Pendler-, sondern auch Investitionsfreudige Lösung ersonnen und mit ihren Studierenden eine Seilbahnverbindung ersonnen, die bereits jetzt auf positive Resonanz stößt: Die „High_Line“ verkehrt vom Kaiserlei mit einem Zwischenstopp an den Riederhöfen und der Eissporthalle und könnte, laut einer Berechnung der Technischen Universität Darmstadt, zwischen 5.000 und 8.000 Menschen in der Stunde transportieren. Noch existiert die Idee nur als Modell, ebenso wie die vier möglichen Gestaltungen eines Skaterparks unter der Hafenbrücke, die während des HfG-Rundgangs im Rathaus-Pavillon zu besichtigen sind. Freitag, 14. Juli, von 18 bis 22 Uhr, Samstag, 14 bis 22 Uhr sowie Sonntag, 14 bis 20 Uhr.
Ein Blick in die Ausstellung der Modelle im Rathaus-Pavillon. Fotos: Stadt Offenbach/ Andrea Ehrig
„Es passiert in den Innenstädten gerade genau das, was Expertinnen und Experten vorhergesagt hatten. Deshalb haben wir uns schon 2020 mit den Offenbacherinnen und Offenbachern und den Planern des Hamburger Büros urbanista auf den Weg gemacht und 14 Zukunftsprojekte zur Belebung der Innenstadt entwickelt“, so OB Schwenke.
Das Zukunftskonzept Innenstadt umfasst Ideen und Angebote, um das Herz der Stadt als Ort für neue Ideen, für Erlebnisse und den Austausch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern zu stärken. „Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft, sieht, wie die Innenstadt unter diesem Schrumpfen des Handels leidet“, so Schwenke weiter. „Unser Ziel ist, dass auch so viel Handel wie möglich bleibt, deswegen gilt es den verbleibenden Handel zu unterstützen. Aber völlig klar ist auch: Es wird nicht mehr so werden wie früher. Wir kämpfen daher mit aller Kraft, die Auswirkungen auf die Innenstadt abzumildern und mit neuen Projekten einen Beitrag für eine neue Innenstadt zu leisten. Der Transformationsprozess hat begonnen, die ersten Projekte sind bereits angestoßen, weitere folgen. Und mit weiteren Stellen für die Agentur Mitte wollen wir die Umsetzung jetzt beschleunigen.“