Mitbestimmung, Rechtsstaatlichkeit und gesellschaftliche Teilhabe, dafür kämpften und kämpfen Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt. In diesem Jahr fallen zwei Jubiläen deutscher Demokratiegeschichte(n) zusammen, die 1848er Revolution und der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953. Die von der Bundesstiftung für Aufarbeitung präsentierte Plakatausstellung „17. Juni kompakt“, wird durch eine Eigenproduktion des Museums zur Revolution im Jahr 1848 ergänzt. Einzigartige Karikaturen aus der Graphischen Sammlung illustrieren die Meinungsbilder des schicksalhaften Revolutionsjahres 1848. Einen Kontrast bilden Darstellungen und Fragestellungen zeitgenössischer Protestformen. „Der Blick in die Zeitung, Nachrichten oder auch in die Sozialen Medien macht klar, dass unser demokratisches Wertesystem bei weitem keine Selbstverständlichkeit ist. Freie Wahlen, Mitbestimmung und Gewaltenteilung sind das Ergebnis langer Kämpfe, die in anderen Ländern noch andauern. Die Ausstellung stellt den Besuchenden wichtige Fragen, unter anderem danach, was echte Demokratie ist und mit welchen Mitteln man für sie kämpfen darf“, sagt Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Ich freue mich besonders, dass die Ausstellungsmachenden auch dem Kinder- und Jugendparlament Raum geben. Das Gremium gibt jungen Offenbacherinnen und Offenbachern seit 25 Jahren eine Stimme.“
Das Kinder- und Jugendparlament stellt sich und seine Arbeit bei der Wiedereröffnung der Grafischen Sammlung im Erich-Martin-Raum des Haus der Stadtgeschichte am Freitag, 14. Juli, um 16 Uhr vor. Zur Begrüßung spricht Museumsleiter Dr. Jürgen Eichenauer, die Einführung übernimmt Sammlungsleiterin Katja M. Schneider. Die Ausstellung “Deutsche Demokratiegeschichte(n) – Wofür es sich zu kämpfen lohnt” ist bis Ende Dezember zu sehen, es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm.
Am Sonntag, 16. Juli hält Tim Keller, Point Alpha-Stiftung um 15 Uhr einen Vortrag „Der 17. Juni 1953 – Volksaufstand in der DDR“, 5 Euro Eintritt. Zur Museumsführung „Offenbach und die 1848er-Revolution“ lädt Astrid Jäger am Samstag, 5. August, von 16.30 bis 17.30 Uhr, die Teilnahme kostet 5 Euro Eintritt. In seinem Vortrag „Revolutionskarikaturen 1848“ widmet sich Dr. Jürgen Eichenauer am Sonntag, 17. September, um 15 Uhr der Ausstellung, 5 Euro Eintritt. Mit dem Vortrag „Der Frankfurter Paulsplatz als Ort der Demokratie und stadtplanerischer Entwürfe“ Dr. Kerstin Appelshäuser-Walter am Mittwoch, 27. September, um 19 Uhr setzt sich das Programm fort. Der Eintritt beträgt auch hier 5 Euro. „Haben Kinder in Offenbach auch was zu sagen? Deine Meinung zählt“ fragt das Kinder- und Jugendparlament (KJP) und lädt Kinder bis 11 Jahren am Donnerstag, 12. Oktober, von 9 bis 11 Uhr zum Workshop. Der Eintritt ist frei, Infos und Anmeldung per Mail an astrid.jaegeroffenbachde oder telefonisch unter der Rufnummer 069 8065 2475. Am Donnerstag, 19. Oktober, ist von 9 bis 11 Uhr ein weiterer Workshop des KJP geplant: „Die Stadt gehört auch uns“. Mit dem Vortrag von Mahshid Najafi kommt ein undemokratisches Regime ins Blickfeld, „Frau, Leben, Freiheit – Die Freiheitsbewegung im Iran“ am Mittwoch, 11. Oktober, um 19 Uhr, 5 Euro Eintritt. Zur Podiumsdiskussion „Prüfstand Demokratie:Eine Diskussion über Herausforderungen und Perspektiven“ lädt das Haus der Stadtgeschichte am Sonntag, 29. Oktober, um 15 Uhr. Die Teilnahme kostet 5 Euro Eintritt.
Ergänzend bietet das Haus der Stadtgeschichte buchbare Workshops und Führungen für Schulklassen: „Mein Recht, Dein Recht, Unser Recht“ und „Offenbach und das Jahr 1848“ für Schulklassen ab der achten Klasse. Infos und Anmeldung per Mail an astrid.jaegeroffenbachde oder telefonisch unter der Rufnummer 069 8065 2475.