Zusätzliche Pflanzen und Markierungen in der oberen Bahnstraße
Der Sommer ist da und damit zieht es die Menschen noch mehr nach draußen. In der oberen Bahnstraße sind spürbar mehr Langenerinnen und Langener unterwegs als in der dunklen, kalten Jahreszeit. Um für sie die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, läuft bereits seit mehr als einem Jahr das Stadtexperiment. Die Stadt hat nun einige Verbesserungen angestoßen, die sich aus den Erkenntnissen des ersten Sommers ergeben haben.
Deutlich erkennbar sind einerseits die neuen Pflanzen, andererseits Markierungen auf der Fahrbahn. An den Parklets erfreuen Sommerflieder, Geranien und andere bunte Blumen das Auge des Betrachters. Sämtliche Boden-Beete wurden mit Feuerdorn bepflanzt.
Mehr Klarheit sollen x-förmige Markierungen auf den Ausbuchtungen der Fahrbahn schaffen. Denn dort, wo ein X auf dem Pflaster ist, darf nicht geparkt werden, da es sich um Einfahrten handelt. Dies gilt zwar seit jeher, wird aber vom Autofahrern immer wieder missachtet. Oftmals verstellen sie dabei sogar die Hofeinfahren zu den hinten liegenden Parkplätzen der Einzelhandelsgeschäfte. „Diese Markierungen sind nun ein deutliches Zeichen. Und wir werden das auch kontrollieren“, kündigt Bürgermeister Jan Werner an.
Neu ist zudem ein Behindertenparkplatz nahe der Volksbank. In diesem Bereich wird demnächst auch noch eine Kurzzeit-Ladezone für Anlieferer eingerichtet.
Für Fahrradfahrer wurden zudem weitere Fahrradständer aufgestellt, damit sie ihre Velos anschließen können. Entfernt wurde allerdings ein Parklet mit Fahrradständern, da dieses bei sehr großem Platzbedarf nur von wenigen Rädern genutzt werden konnte. In der Summe wurde die Zahl der Fahrradständer aber erhöht.
Zwei neue Bänke laden – neben dem bereits vor einigen Wochen aufgestellten Parklet mit Sitzgelegenheiten – zum Verweilen oder Verschnaufen auf der oberen Bahnstraße ein. Und wer dort etwas konsumiert, profitiert von drei zusätzlichen Mülleimern, falls er beispielsweise Verpackungen von Speisen und Getränken, Kaugummis oder Zigarettenkippen entsorgen möchte.
Weitere Kleinigkeiten, die angepasst wurden, sind ein versetzter Pflanzkübel, für den zwei Poller entfernt wurden, sowie einige umgesetzte Schilder. Wieder aufgehängt wurden nach der Winterpause die Geschwindigkeits-Smileys sowohl in der Bahn- als auch der Gartenstraße sowie der Verkehrszähler in der Heinrichstraße. Damit werden Verkehrsströme und bei den Smileys auch das Tempo der Fahrzeuge aufgezeichnet und hinterher ausgewertet.
Alle Erkenntnisse des Stadtexperiments, das vom Land Hessen im Rahmen des Programms „Zukunft Innenstadt“ mit 250.000 Euro unterstützt wird, wertet die Stadt am Ende dieses Jahres aus. Dazu gibt es noch einmal umfangreiche Befragungen sowohl der Geschäftsleute und der Anlieger als auch der Kunden. Bereits jetzt gibt es auf der städtischen Internetseite www.langen.de im Bereich Wirtschaft neben vielen Informationen auch die Möglichkeit, direkt eine Rückmeldung zu geben.
„Am Ende tragen wir alles zusammen, damit die Stadtverordnetenversammlung zum Jahreswechsel 2023/24 aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse die Zukunft der oberen Bahnstraße diskutieren und entscheiden kann“, sagt Joachim Kolbe, als städtischer Fachbereichsleiter unter anderem für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung zuständig. „Und danach können dann aus Provisorien dauerhafte Einrichtungen werden – oder eben nicht. Deshalb hoffen wir, dass alle – Bürger wie Entscheidungsträger – diesen Sommer noch einmal ausgiebig nutzen, um die Bahnstraße bewusst zu erleben. Und sie dabei vielleicht auch mal mit dem Zustand vor dem Stadtexperiment vergleichen.“