Foto: Ganz rechts und Georgia Panagiotopoulou (Dritte von rechts) überreichen das Zertifikat an Kläranlagenleiter Tobias Mathieu (Zweiter von rechts) und sein Team.

Der Status einer DWA-anerkannten Ausbildungskläranlage stammt bereits aus den 1980er Jahren, als auf geeigneten Kläranlagen dem auszubildenden Betriebspersonal die Grundlagen der biologischen Abwasserreinigung und der Labortechnik vermittelt wurde. Heute muss sich das Betriebspersonal wegen der deutlich höheren Anforderungen an die Abwasserreinigung (zum Beispiel Nährstoffelimination, Phosphorreduzierung, weitergehende Abwasserreinigung, Entsorgung und Nährstoffrückgewinnung, Energieoptimierung und der Fortentwicklung der Betriebsanalytik) neuen Herausforderungen stellen. Daher wurde auch der Anforderungskatalog an eine DWA-Ausbildungskläranlage des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland fortgeschrieben.

Die Auszeichnung wird für besonders effektive
Optimierungsmaßnahmen in den vergangenen drei Jahren sowie für die gute Qualifikation der
Belegschaft im Bereich der Abwasserreinigung ausgesprochen.
Bürgermeister Steffen Ball und Kläranlagenleiter Tobias Mathieu freuen sich über die besondere
Anerkennung: „Das Zertifikat bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und sich unsere
Anstrengungen und Investitionen in die materielle Ausstattung unserer Kläranlage sowie die
Qualifikation unseres Personals gelohnt haben. Gerne bringen wir das neue Schild, das uns als DWA-
anerkannte Ausbildungskläranlage ausweist, sichtbar am Geländeeingang an, damit es nicht zuletzt
auch uns motiviert nicht nachzulassen.“
Aktuell kümmern sich acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Belange der Heusenstammer
Kläranlage. Neben der Anlagenleitung sind hier drei Elektriker und zwei Schlosser für die Reparaturen,
Wartungen, Instandhaltungen sowie Anlagendienste, eine Laborantin (Analytik, Messtechnik) und eine
technische Sachbearbeitung (Verwaltung) in ihren jeweiligen Spezialgebieten beschäftigt. Außerdem
gehören zu den Team-Aufgaben unterschiedliche Außenanlagen, wie Regenüberlaufbecken,
Pumpwerke und Hebelanlagen sowie die Unterhaltung und der Betrieb des Kanalnetzes (hierunter
fallen beispielsweise die Rattenbekämpfung, Kanal-, Sinkkasten- und Rinnenreinigung sowie
Fäkalschlammabfuhr).

Der Status einer DWA-anerkannten Ausbildungskläranlage stammt bereits aus den 1980er Jahren, als
auf geeigneten Kläranlagen dem auszubildenden Betriebspersonal die Grundlagen der biologischen
Abwasserreinigung und der Labortechnik vermittelt wurde. Heute muss sich das Betriebspersonal
wegen der deutlich höheren Anforderungen an die Abwasserreinigung (zum Beispiel
Nährstoffelimination, Phosphorreduzierung, weitergehende Abwasserreinigung, Entsorgung und
Nährstoffrückgewinnung, Energieoptimierung und der Fortentwicklung der Betriebsanalytik) neuen
Herausforderungen stellen. Daher wurde auch der Anforderungskatalog an eine DWA-
Ausbildungskläranlage des Landesverbandes Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland fortgeschrieben.
Folgende Voraussetzungen müssen unter anderem erfüllt sein, um als DWA-anerkannte
Ausbildungskläranlage zertifiziert zu werden: Mindestausbaugröße 20.000 Einwohnerinnen, eine technisch angemessene Ausstattung, ein sehr guter Wirkungsgrad (Leistungsvergleich), engagiertes und gut ausgebildetes Personal, das auch bereit ist, sich den Auszubildenden zu widmen, verantwortliche Leitung der Abwasseranlage (Abwassermeisterin, Ingenieurin), mechanische, biologische und chemische Reinigungsstufe, Schlammbehandlung (Schlammfaulung/-entwässerung), Energiemanagement und einiges mehr. Die DWA-anerkannten Ausbildungskläranlagen übernehmen die Aufgabe, während eines Praktikums die wichtigsten Grundlagen aus der Praxis an Neu- oder Quereinsteigerinnen zu vermitteln. Diese Begleitung und Unterweisung erfolgt zusätzlich zum
normalen Tagesgeschäft durch die Kolleginnen und Kollegen der Kläranlage.

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