oto:Positives Gemeinschaftserlebnis beim Hantieren mit Verbandsmaterial – derlei Dinge kombinierte der Erste-Hilfe-Kurs. Zu den Teilnehmerinnen gesellte sich Ute Schmidt (Dritte von links), die Leiterin des Ehrenamtsbüros der Stadt Rödermark.

Intensive und kurzweilige Schulung – Ehrenamtsbüro qualifiziert und wertschätzt Menschen, die sich freiwillig engagieren

Kein schönes Erlebnis: Man betreut ein Kind in den heimischen vier Wänden, ist ein paar Sekunden abgelenkt… Und schon nimmt das Malheur seinen Lauf: Griff zum Parfümfläschchen, Zunge raus, Probelecken, dann ein schrilles Kreischen – was tun? Oder draußen, beim Abstecher auf den Spielplatz: Der Youngster fällt vom Kletterbalken, die Haut am Ellenbogen ist aufgeschürft, Blut fließt – und jetzt?

Zahlreiche Situationen just dieser Art wurden kürzlich in einem speziellen Erste Hilfe am Kind-Kurs für Menschen, die sich in Rödermark ehrenamtlich engagieren, simuliert und bis zu einem guten Ende durchgespielt. 13 Teilnehmerinnen lauschten im Rothaha-Saal der Stadtbücherei den fachkundigen Erläuterungen von DRK-Schulungsspezialist Max Rauschkolb.

Wunde reinigen, Verband anlegen, das kleine Gegenüber mit psychologischem Geschick beruhigen, im Bedarfsfall schnelle Hilfe über die Notfallnummer 112 anfordern oder gar den „Giftnotruf“ in Mainz kontaktieren… Rauschkolb hatte die passenden Empfehlungen und Handgriffe für unterschiedliche Herausforderungen stets parat. Organisiert wurde die intensive und doch zugleich kurzweilig-pragmatische Art der Wissensvermittlung vom Ehrenamtsbüro der Stadt.

Frauen, die sich als Wunsch-Großeltern und Lesepaten engagieren, hatten sich ebenso zum Kurs angemeldet wie ein Trio aus dem großen Kreis der Rödermärker Integrations-Lotsinnen. Vorhandenes Basiswissen in Sachen „Erste Hilfe“ konnte aufgefrischt werden. Viele neue Erkenntnisse und nützliche Tipps für brenzlige Momente im Alltag gesellten sich hinzu. Wohlgemerkt: Alles zum Nulltarif, gleichsam als Service und Dankeschön für das große Engagement, das die Ehrenamtler ins soziale Leben der Stadt einfließen lassen.

Dass Menschen, die viele Stunden ihrer Freizeit für das Gemeinwohl investieren, mit solchen Aktionen noch besser qualifiziert und zugleich gewertschätzt werden, ist für Ute Schmidt eine Selbstverständlichkeit. Seit knapp vier Jahren leitet sie das Ehrenamtsbüro der Stadt. Ihr Credo: „Natürlich bemühen wir uns sehr aufmerksam um all unsere Helferinnen und Helfer. Der Versicherungsschutz über die Unfallkasse Hessen ist gewährleistet, der rechtliche Rahmen abgesichert.“

Ein guter, vertrauensvoller Umgang mit den betreuten Kindern und deren Eltern: Das sei die Basis für ein sinnstiftendes und beglückendes Engagement. „Dabei geben wir seitens der Kommune bestmögliche Unterstützung. Wir wollen ermutigen, anspornen, motivieren – darum geht’s tagtäglich.“

Und darum ging’s letztendlich auch beim Rendezvous mit Mullbinden, Kompressen und Heftpflastern. Als Vertreterin des Kinderschutzbundes, der das Wunschgroßeltern-Projekt gemeinsam mit dem Ehrenamtsbüro koordiniert, war Beate Rauch mit von der Partie. Ihr und den anderen Teilnehmerinnen gefiel, dass bei allem Ernst, der rund um das Stichwort „Hilfe im Notfall“ mitschwingt, auch mal gezwinkert und gescherzt wurde.

Dafür sorgte Rauschkolb mit dem nötigen Fingerspitzengefühl. Aufkeimende Anspannung entkrampfen, Eisbrecher und Mutmacher im entscheidenden Augenblick sein: Der DRK-Mann weiß, worauf es ankommt. Sein Hinweis für alle, die anderen Menschen in misslichen Situationen zur Seite stehen: Es sei ratsam, trotz aller Aufregung und Besorgnis immer auch die guten, positiven Signale wahrzunehmen. Denn merke: „Wer lacht, der lebt.“

Wer sich über die vielfältigen Möglichkeiten ehrenamtlicher Betätigung in der Stadt zwischen Bulau und Breidert näher informieren möchte, erreicht Ute Schmidt unter der Rufnummer 06074 911671 oder per E-Mail: ehrenamtsbuero@roedermark.de.

Gruppenfoto: Wissensvermittlung und ein positives Gemeinschaftserlebnis beim Hantieren mit Verbandsmaterial – derlei Dinge kombinierte der Erste-Hilfe-Kurs. Zu den Teilnehmerinnen gesellte sich Ute Schmidt (Dritte von links), die Leiterin des Ehrenamtsbüros der Stadt Rödermark.

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