Isabel Altmann von „Mehr Zeit für Kinder“. Foto: Stadt Offenbach

Schularbeiten, Noten, Klassenkameraden, Pausen, Lehrer – weil Schule oft auch Stress ist, gibt es mit „Spielerisch entspannt“ jetzt ein Gesundheitsförderungsprojekt an Schulen mit Nachmittagsbetreuung.

Zunächst als Pilotphase auf drei Jahre geplant, lernen die teilnehmenden Kinder verschiedene Entspannungstechniken kennen und erfahren etwas über Achtsamkeit und Balance. „Etwas, womit sich manche Erwachsene schon schwer tun“, sagt Heiko Bürcky von der Servicestelle Ganztag, der das von den gesetzlichen Krankenkassen in Hessen (GKV) finanzierte Projekt gerne an allen Offenbacher Ganztagsschulen implementieren möchte. Abwicklung und Organisation laufen über den Verein „Mehr Zeit für Kinder“. Seit Ende 2019 kümmern sich Bürcky und seine Kollegin Yvonne Erbes-Entschewitsch um den Austausch mit Schulen und Fördervereinen, entwickeln gemeinsam mit ihnen Konzepte und Fahrpläne für den Ausbau der Ganztagsangebote in den Offenbacher Schulen. Jetzt startet „Spielerisch entspannt“ erst einmal an der Rudolf-Koch-Schule. Rund 1.000 Schülerinnen und Schüler besuchen das zwischen Innenstadt und Main gelegene Gymnasium, das sich als KulturSchule, aber auch gesundheitsfördernde Schule positioniert.

Sozialpädagogin Magret Witte leitet die Mittagsbetreuung in der RKS und findet das ein tolles Angebot. Gerade in einer Ganztagsschule mit bis zu 40 Wochenstunden seien Fluchten wie die des Vereins „Mehr Zeit für Kinder“ wichtig, findet sie und ihr gefällt die Umsetzung: „Plötzlich duftete es im Raum und mit diesem kleinen Akzent war schon eine andere Stimmung da“. Isabel Altmann von „Mehr Zeit für Kinder“ hat ein paar Duftstäbe im Raum verteilt und steht jetzt vor den Kindern, die sich vorstellen sollen, sie seien eine Blume. Die Jungs und Mädchen sind konzentriert, keiner lacht, alle atmen tief und recken sich von den Zehen bis in die Fingerspitzen. Eine gute halbe Stunde dauert eine Entspannungseinheit, in denen die Kinder mit Hilfe verschiedener Techniken lernen Stress frühzeitig zu erkennen und diesem entgegen zu wirken. “Wir fokussieren die Kinder, aber letztlich profitieren natürlich auch Lehrende und Eltern“, sagt Bürcky. Denn Kinder, die wissen, wie sie sich persönliche Rückzugsräume gestalten und ihre Bedürfnisse besser kennen, sind weniger aggressiv und können sich besser konzentrieren. Zudem werden die Betreuerinnen und Betreuer als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geschult – so können die Projektziele langfristig im Betreuungsalltag verankert werden. Neben der Rudolf-Koch-Schule nehmen bisher auch die Mathildenschule, Goetheschule und Beethovenschule an dem Programm teil. Interessierte Schulen können sich gerne bei Heiko Bürcky und seinem Team melden und mehr Informationen erhalten.

Stadt Offenbach

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