Kinder und Jugendliche der katholischen Kirchengemeinden sammelten Spenden für Kinderhilfsprojekte
Beinahe überall in Deutschland hieß es um den 6. Januar wieder: „Es ist Sternsingerzeit!“ Wie es in einem ihrer Lieder beschrieben wird, zogen bundesweit rund 300.000 Sternsinger los, um den Menschen den christlichen Segen zu bringen und um Spenden für Projekte zu sammeln, die die Not von Gleichaltrigen in aller Welt bekämpfen soll. Auch in den beiden katholischen Kirchengemeinden Rödermarks waren die Sternsinger unterwegs. Die Schar der prächtig gekleideten jungen Könige und Königinnen aus der Ober-Röder St.-Nazarius-Gemeinde besuchte am vergangenen Samstag (7. Januar) Bürgermeister Jörg Rotter im Rathaus. Mit ihren Sternen und Weihrauch-Fässchen füllten die Kinder, ihre älteren Begleiter und die Organisatoren der Aktion in Ober-Roden das Foyer. Sie überbrachten ihre Glück- und Segenswünsche. Danach wurde der Segenspruch „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) am Türrahmen des Bürgermeisterbüros aktualisiert. Rotter unterstützte die Aktion mit einer offiziellen und einer privaten Spende. „Ich bin euch sehr dankbar für euer Engagement. Und ich begrüße es als eine schöne Tradition, dass der Segen auch das Rathaus erreicht“, betonte der Bürgermeister.
Mit ihrem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen“ rückten die Sternsinger den Schutz von Kindern vor Gewalt in den Mittelpunkt und machen auf Mädchen und Jungen aufmerksam, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind. Diese schweren Verletzungen des Kinderschutzes kommen in allen gesellschaftlichen Schichten und in allen Ländern vor. Mädchen und Jungen armer Regionen und in Notsituationen werden zudem Opfer von organisierter Kriminalität und systematischer Ausbeutung. Die Aktion brachte den Sternsingern nahe, dass Kinder überall auf der Welt ein Recht auf Schutz haben – im Beispielland Indonesien genauso wie in Deutschland.
Doch nicht nur Kinder in Indonesien werden zukünftig durch den Einsatz der kleinen und großen Könige in Deutschland unterstützt. Straßenkinder, Flüchtlingskinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser und Nahrung fehlen, die unter ausbeuterischen Bedingungen arbeiten müssen oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in rund 90 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut, die mit Mitteln der Aktion Dreikönigssingen unterstützt werden.