Foto: Gabriel Poblete

Familiäre Nähe, Liebe, Wärme, aber auch Kommunikation: Eine Suppe verbindet, bringt Menschen zusammen und ins Gespräch. Das war schon immer so, am Lagerfeuer, Kohleofen oder jetzt im Rathaus-Pavillon. Dort laden die Künstler der Offenbacher Gruppe YRD.Works von Donnerstag, 12. Januar, bis Samstag, 11. Februar, immer von Donnerstag bis Samstag zu „SOUPS“ an die imaginäre Feuerstelle mit Platz für 50 Personen. Fünf Wochen lang, immer mit anderen Köchinnen und Köchen aus verschiedenen Winkeln und Szenen der Stadt, spannende Begegnungen sind dabei garantiert. Zumal das Essen für die Teilnehmenden kostenlos ist.

Dies ist eine künstlerische Intervention ganz im Sinne des Zukunftskonzepts Innenstadt, mit dem die Stadt Offenbach seit 2020 mit innovativen Konzepten deren Neu- und Weiterentwicklung betreibt. „Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich die Funktion der Innenstadt gewandelt hat. Die Menschen kommen heute nicht mehr nur zum Einkaufen in die Stadt, die Läden wie früher werden nicht zurückkommen. Die Innenstädte mit Zukunft müssen daher auch andere Angebote bieten. Diese Strategie in der Wirklichkeit konkret werden zu lassen, daran arbeiten wir. Das Projekt SOUPS ist jetzt zum wiederholten Male etwas völlig Neues bei uns in Offenbach und ein Baustein unserer Strategie. Der Wortwitz mag etwas lahm wirken, aber ob den Menschen der Baustein schmeckt, werden wir erleben. Entscheidend ist, den Mut zu haben, Dinge auszuprobieren“, so Oberbürgermeister und Schirmherr Dr. Felix Schwenke. „Wenn man sich nun fragt, was denn in der Suppe drin sein kann, wenn sie kostenlos ist, möchte ich beruhigen: möglich ist SOUPS dank von uns eingeworbener Fördermittel des Landes Hessen, die Suppe wird also anständige Zutaten haben“, macht Schwenke klar.

Sozio-kultureller Treffpunkt Rathaus-Pavillon

Weitere Bausteine des Zukunftskonzeptes Innenstadt sind etwa ein grünes Band für mehr Aufenthaltsqualität oder die Stadtbibliothek als zentralen Anlaufpunkt in die Innenstadt zu ziehen. Bereits bewährt hat sich das Festekonzept, das unter anderem mit Beachclub und einem Theaterfestival viele Menschen in die City lockte. Ein weiterer zentraler Anker innerhalb des Zukunftskonzepts ist der Rathaus-Pavillon an der Westseite des Stadthofs. Dieser wird seit Oktober von unterschiedlichen Gruppen genutzt, so finden dort unter anderem die Sitzungen des Kinder- und Jugendparlaments statt und ist die Hochschule für Gestaltung HfG mit dem Radraum präsent. „Der Pavillon ist für sich schon architektonisch ein offener Raum“, erklärt Anna-Maria Rose von der Agentur Mitte bei der Wirtschaftsförderung und als solche zuständig für die Koordination der Aktivitäten. „Dass dies jetzt sozio-kulturell von YRD.Works umgesetzt wird und sie damit auch an das temporäre Ladenexperiment UND vis-à-vis in den ehemaligen Räumen der BB Bank anknüpfen, verspricht einen zusätzlichen Impuls zur aktuellen Nutzung.“ Hier wie da werden wieder unterschiedliche Akteurinnen und Akteure eingebunden, wo das studentische UND auf einen kunterbunten Mix setzte, fokussieren Yacin Boudalfa, Ruben Fischer und David Bausch lokale Initiativen sowie Macherinnen und Macher der Offenbacher Stadtgesellschaft.
Die erste Suppe kredenzt das Team des UND, mit dabei sind die Iranerin Nasrin Jalali, der VAIR e.V., das Kinder- und Jugendparlament, Szymon Zych aus Polen, der Verein Frauen für Offenbach, der HfG-Kurs Mensa für Morgen, Kinokurator Daniel Brettschneider mit OFlovesU-Macher Loimi Brautmann und viele andere mehr. Geographisch einzige Ausnahmen sind Anton de Bruyn aus dem Restaurant Emma Metzler, „der aber“, erklärt Ruben Fischer schmunzelnd, „eine große Verbindung zu Offenbach hat“ und Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn. Der Wirtschaftswissenschaftler ist seit 2008 Mitglied des Deutschen Bundestages und vertritt dort die Interessen des Wahlkreises Offenbach. Gemeinsam mit OB Dr. Felix Schwenke hat er die Schirmherrschaft für SOUPS übernommen. SOUP wird am Donnerstag, 12. Januar, um 18 Uhr eröffnet.

Stadt Offenbach

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