Foto: Stadt Rödermark | Alfons Hügemann (R) und der Leiter der kommunalen Wirtschaftsförderung, Till Andrießen, unterhielten sich bei einem Info-Besuch im neuen Bärlistore mit Inhaberin Andrea Nyga (3. V L) und ihrem dreiköpfigen Team.

Bärlistore ist mit Hilfe der Rödermärker Wirtschaftsförderung in die Gänge gekommen – Andrießen: „Eine echte Bereicherung“ Es gibt etwas Neues in der Rödermärker Geschäftswelt: An der Frankfurter Straße, nur ein paar Schritte vom Ober-Röder Marktplatz entfernt, hat im November der Bärlistore erstmals seine Ladentür geöffnet. Geschäftsinhaberin Andrea Nyga und ihr dreiköpfiges Angestellten-Team produzieren und verkaufen viele kleine, feine und zumeist kuschelig weiche Sachen. Dinge, die Eltern und deren Sprösslinge für die Säuglings-, Baby- und Kleinkindphase gut gebrauchen können.

Von Wickelauflagen über Krabbeldecken, Windelkörbchen und Mutterpasshüllen spannt sich der Bogen des Sortiments bis hin zur Kleidung für die Jüngsten. Mützen, Schals, Pullover, Halstücher… Wer kommt und sich umsieht, registriert schnell, dass hier Handarbeit mit viel Liebe zum Dekor und zum Detail angesagt ist. In der Werkstatt hinter dem Verkaufsraum wird mit einer Vielzahl von Stoffen hantiert. Die Nähmaschi-nen surren. Es geht um individuellen Zuschnitt, um stimmige Farbkombinationen. Kurzum: Hier kommt nichts von der Stange, hier ist Massenware meilenweit weg. Gleichwohl wirkt der Manufakturbetrieb nicht abgehoben-exquisit, sondern wunderbar geerdet.

Just diese Prägung beeindruckte den Leiter der kommunalen Wirtschaftsförderung, Till Andrießen, und seinen Kollegen Alfons Hügemann, als sie dem Bärlistore kürzlich eine Art „Antrittsbesuch“ abstatteten. Schließlich hatten die Wirtschaftsexperten der Stadt beim Ankurbeln des Ladenprojekts mitgewirkt. Sie gaben wertvolle Hinweise und hal-fen beim Knüpfen von Kontaktfäden. So kam die Anmietung der Räume in zentraler Lage zustande.

Was auffällt beim Gespräch mit Andrea Nyga: Die 36-Jährige, eine gebürtige Heidel-bergerin, die in der hessischen Herzkammer des Rhein-Main-Gebiets heimisch gewor-den ist, bringt Emotion, Kreativität, wirtschaftliches Kalkül und Disziplin in eine gut ausgependelte Balance. Sie erzählt über ihre Schulzeit: „Meine Freunde haben mich damals ‚Bärli‘ genannt. Das war dann später der Impuls, als ein Name fürs Geschäft gesucht wurde.“

Sie blickt zurück auf ihre Ausbildung zur Restaurant-Fachfrau und macht deutlich, dass auf der beruflichen Schiene ursprünglich andere Vorzeichen galten. Und sie berichtet darüber, wie auf dem Lebensweg schließlich doch andere Weichen gestellt wurden. Weichen für eine Familie mit drei Kindern, für ein kleines Näh- und Strickatelier im heimischen Keller, für die Eröffnung eines Online-Shops im Jahr 2021. Eine Entwick-lung, die mit dem Sprung in die Geschäftswelt und mit Publikumsverkehr von Ange-sicht zu Angesicht nunmehr ein neues Niveau erreicht hat.

Mit dem Auftakt und der Resonanz zeigt sich Nyga zufrieden. Doch sie will nicht über-drehen und hält den Ball in Sachen „Bärli“ bewusst flach. Ihre Maxime: „So eine Ge-schichte muss in Ruhe reifen und sich entwickeln. Da sollte man gut abwägen und einen Schritt nach dem anderen machen. Ganz wichtig ist auch, dass die konzeptionelle Linie konsequent beibehalten wird.“ Ihren gestalterischen Ansatz bringt sie auf den Punkt: „Einzigartiges mit Herz.“

Keine Frage: Viel Herzblut schwingt mit, doch es wird offenkundig auch mit Sachver-stand und Augenmaß seriös agiert. Eben diese Mischung gefällt dem Duo von der Wirt-schaftsförderung. Auf dem kurzen Fußweg zurück zum Rathaus werden die Eindrücke der Stippvisite gedanklich sortiert. Das Fazit ist schnell formuliert: Gäbe es mehrere Ge-schäftsideen in derartiger Form und Umsetzung, so wäre es um die viel zitierte Belebung der Ortskerne besser bestellt. Till Andrießen betont: „Da wird mehr als nur eine Nische bedient. Das ist ein tolles Angebot für viele Eltern, eine Inspiration, eine echte Bereiche-rung.“

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