Der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht für die Sanierung des Spielplatzes am Rathaus gegeben. Auch die Stadtverordneten haben dem Projekt in ihrer letzten Sitzung des Jahres zugestimmt. Anlass für das Vorhaben sind der inzwischen mehr als unbefriedigende Zustand der Gesamtanlage. Der Spielwert ist zurückgegangen, nachdem nach und nach die ursprünglichen Geräte abgebaut werden mussten. Ausgestattet ist der Spielplatz derzeit nur noch mit einem kleinen Kletter-Nest. Die ehemals vorhandenen Spieltiere mussten aufgrund von Mängeln demontiert werden. Außerdem löst sich das vorhandene Fallschutzpflaster bereits in Teilbereichen aus dem Verband, so dass es regelmäßig repariert werden muss.
Zum Projektbeginn wurden die Wünsche des Kinder- und Jugendparlaments für diesen Spielplatz erfragt und sind nun fester Bestandteil der Planung. Seitens der Kinder gab es den Wunsch, einen Spielplatz zum Thema Kinderrechte umzusetzen. Außerdem soll der Ort ein Plenum für Sitzungen des Kinder- und Jugendparlaments (KJP) bieten. Die Einbindung des KJP wurde im weiteren Planungsverlauf fortgesetzt und dessen Ideen und Anregungen einbezogen.
Ein zentraler Spielkubus mit zwei Spielebenen soll künftig den Mittelpunkt des Platzes bilden. Dieser soll sich gestalterisch in das innerstädtische Umfeld einfügen und unterschiedlichste Spielmöglichkeiten zur Sinneserfahrung, zum Klettern, Rutschen und Balancieren bieten. Auch als Rückzugsort kann er dienen.
Auf der oberen Spielebene sollen Piktogramme verschiedener Kinderrechte auf farbigen Scheiben einer Acrylglaswand präsentiert werden. Diese Wand wird in Richtung des Rathauses, zur geplanten Tisch-Bank-Gruppe (dem Plenum), ausgerichtet. Die im Winkel ausgerichteten Hockerbänke dieser Sitzgruppe werden um einen Tisch herum angeordnet und „wachsen“ in verschiedenen, kindgerechten Sitzhöhen aus dem Boden. Zentral ist ein kleiner Tisch vorgesehen, außerdem dient eine Seitenwand des Spielkubus als Malwand, welche bei KJP-Sitzungen als Schreibtafel genutzt werden kann. Nordöstlich des Spielobjekts, in Richtung S-Bahn-Abgang, wird als weitere Sitzmöglichkeit eine Seniorenbank angeordnet.
Durch die Verwendung von gebundenem Fallschutzmaterial werden sowohl das Spielobjekt als auch das Plenum barrierefrei erreichbar sein. Der Sinneskubus kann mit den Spiel- und Kletteranreizen aufgrund seiner vielfältigen Komponenten durch Personen mit körperlicher Einschränkung genutzt werden.
Die Kosten der Maßnahme werden auf rund 125.000 Euro geschätzt. Mit den Bauarbeiten wird voraussichtlich im Frühsommer 2023 begonnen. Spätestens im Herbst 2023 sollen die Kinder dort spielen und toben können.