Die Fahnen am Rathaus sind gehisst. V.l. Bürgermeister Steffen Ball, Katrin Roth und Gundi Wilz.

Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein jährlich am 25.
November stattfindender Aktionstag, zu dem seit über 40 Jahren Frauen- und
Menschenrechtsorganisationen zur Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen aufrufen.
Auch die städtischen Frauenbeauftragten Katrin Roth und Gundi Wilz haben sich dem Aufruf erneut
angeschlossen und beteiligen sich an der Kampagne des bundesweiten Hilfetelefons. Unter dem Motto
„Wir brechen das Schweigen“ soll so ein deutschlandweites sichtbares Zeichen gegen Gewalt an
Frauen gesetzt werden. Dieses solidarische Zeichen wird in Heusenstamm besonders vor dem
Schlossrathaus sichtbar, wo sie heute gemeinsam mit Bürgermeister Steffen Ball die Fahnen des
Hilfetelefons für eine Woche gehisst haben. Neben dem Aufhängen der Fahnen sind außerdem viele
städtische Einrichtungen an einer Plakataktion beteiligt, die Ausgangspost der Stadtverwaltung wird mit
einem Stempel zum Gedenktag versehen und im Rathausfoyer, Im Herrngarten 1, ist ein
Informationstisch aufgebaut.

Natürlich bieten die Mitarbeiterinnen des Familien- und Frauenbüros im Rathaus auch im Alltag
telefonisch Beratung zu diesem und weiteren Themen telefonisch unter 06104 607-1717 an. „Leider
gehört auch in Deutschland Gewalt zum Erfahrungshorizont vieler Frauen und Mädchen, die
Frauenhäuser sind überfüllt und das Thema wird gesellschaftlich meist bagatellisiert und unterschätzt“,
so Katrin Roth vom Frauenbüro. Das Vorkommen von geschlechtsspezifischer Gewalt betrifft alle
Bildungs- und Einkommensschichten gleichermaßen und existiert in allen Altersgruppen, Nationalitäten
und Kulturen. Das reicht von subtilen Formen der Gewaltausübung über Demütigungen, Beleidigungen,
Einschüchterungen, Bedrohungen, Misshandlungen und Freiheitsberaubungen bis hin zu
Vergewaltigungen oder gar zur versuchten oder vollendeten Tötung. „Jeden dritten Tag kommt es in
unserem Land zu einem geschlechtsspezifischen Mord an Frauen, dem sogenannten Femizid. Das sind
im Jahr 122 Frauen, die wegen ihres Frauseins ums Leben kommen“, ergänzt Roth. Konkrete Hilfestellung
Mit der diesjährigen Kampagne soll die Bekanntheit des Hilfetelefons gesteigert werden. Die Hotline
steht allen von Gewalt betroffenen Frauen 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr in mehreren
Sprachen unter der bundesweiten Rufnummer 08000 116016 zur Verfügung.
Wer Opfer häuslicher Gewalt ist, kann sich auch an zahlreiche Institutionen im Kreis Offenbach wenden:
etwa an das Frauenhaus des Vereins „Frauen helfen Frauen Kreis Offenbach e.V.“, Telefon 06106
13360, die dort angeschlossene mehrsprachige Beratungsstelle, Telefon 06106 3111, oder natürlich
direkt an die Polizei unter der Telefonnummer 110.
Wer sich selbst aktiv an der Aktion des Hilfetelefons in den sozialen Medien beteiligen und so das
Thema weiterverbreiten möchte, schaut online auf hilfetelefon.de/kampagnen-
aktionen/aktionen/schweigen-brechen oder tagt #schweigenbrechen.

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