Foto: Hands off my tags! Michael Gaida, Pixabay

Insgesamt vier Brände innerhalb eines Zeitraums von gut einer Stunde im Offenbacher Stadtgebiet haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Feuerwehr und Polizei in Atem gehalten. Dabei entstand alleine bei einem Feuer in der Frankfurter Straße ein Gebäudeschaden von rund 200.000 Euro; acht Bewohner eines dortigen Mehrfamilienhauses, darunter ein vierjähriges Mädchen, mussten vom Rettungsdienst untersucht werden, da sie vermutlich Rauchgase eingeatmet hatten. Glücklicherweise konnten alle wieder vor Ort entlassen werden, eine weitergehende Behandlung in einem Krankenhaus war zunächst nicht erforderlich. Die Polizei zog in der Nacht zahlreichen Streifen aus dem gesamten Kreis Offenbach, aber auch aus dem Main-Kinzig-Kreis zusammen. Die Uniformierten unterstützen sowohl vor Ort ihre Kollegen des Kriminaldauerdienstes bei den ersten Brandermittlungen, bestreiften aber auch das gesamte Stadtgebiet, um mögliche Verdächtige zu kontrollieren und auch um mögliche weitere Brände zu verhindern. Konkrete Hinweise auf tatverdächtige Personen haben sich in der Nacht indes nicht ergeben, immerhin wurden aber auch keine weiteren Brände gemeldet. Nach bisherigen Erkenntnissen der Offenbacher Kriminalpolizei brannten zunächst um 23.15 Uhr und nur wenige Minuten später, um 23.20 Uhr, jeweils Mülltonnen im Stadtteil Bürgel. Während das Feuer in der Langstraße von
Anwohnern entdeckt und selbst gelöscht werden konnte, war hingegen in der Strackgasse die Feuerwehr gefordert. Hier griffen die Flammen von einem Abfallbehälter auf die Fassade eines Mehrfamilienhauses über. Neben zwei bis drei Quadratmetern Außenwand wurde auch eine Stromleitung beschädigt, so dass einige Bewohner zunächst im Dunkeln saßen. Verletzt wurde niemand, der Schaden
dürfte nach einer ersten Schätzung bei rund 25.000 Euro liegen. Ähnlich wie in der Langstraße bemerkte um 0.10 Uhr ein Anwohner in der Löwenstraße von seinem Balkon aus einen Feuerschein in einer Restmülltonne auf der Straße und löschte diese mit Hilfe von Nachbarn selbst. Durch dieses beherzte Tätigwerden konnte der Schaden in Höhe von 100 Euro relativ geringgehalten werden. Ein deutlich höherer Gebäudeschaden in Höhe von 200.000 Euro entstand hingegen um 0.25 Uhr in der Frankfurter Straße im Bereich der 70er Hausnummern, wo das Feuer vermutlich an einer Mülltonne im Innenhof eines Mehrfamilienhauses ausbrach. Dort wurden zudem ein Peugeot und ein Toyota, welche im Hof abgestellt waren, erheblich beschädigt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Haus glücklicherweise verhindern, so dass alle Bewohner später wieder in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Der Kriminaldauerdienst begann noch in der Nacht mit der Ursachenerforschung; Brandstiftung kann nach einer ersten Einschätzung nicht ausgeschlossen werden. Ebenfalls geprüft wird nun, ob die Feuer in der Innenstadt und im Stadtteil Bürgel miteinander in Verbindung stehen. Am Mittwochmorgen übernahmen dann die Spezialisten des K11 die weiteren Ermittlungen und konzentrierten sich zunächst auf die Spurensuche bei Tageslicht. Die Kriminalbeamten rufen in diesem Zusammenhang Passanten und Anwohner auf, sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer 069 8098-1234 zu melden.

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