Foto: Stadt Offenbach

Die Stadt Offenbach bietet die Ausbildung Verwaltungsfachangestellte/r an. Hinter der etwas angestaubten Ausbildungsbezeichnung verbirgt sich eine spannende Ausbildung mit interessanten Tätigkeiten. Das finden Leonie Stadtmüller, 21 Jahre, und Katarina Hrustanovic, 27 Jahre, die beide das zweite Ausbildungsjahr durchlaufen. Im Interview erzählen sie, was ihnen an der Ausbildung gefällt.

Warum habt Ihr euch für das Berufsbild der Verwaltungsfachangestellten entschieden?

Leonie: Verwaltungsfachangestellte werden verschieden eingesetzt und die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Ich habe in der Ausbildung bereits unterschiedliche Bereiche kennengelernt, zum Beispiel Personal- und Finanzwesen.

Katarina: Außerdem gibt es viele Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel als Verwaltungsfachwirtin beziehungsweise -fachwirt. Ich bin auf den Beruf aufmerksam geworden, weil ich Freunden, die nach Deutschland zugezogen sind, beim Stellen von Anträgen und bei Behördengängen helfe.

Und warum fiel eure Wahl auf die Stadtverwaltung Offenbach?

Leonie: Die Stadt Offenbach hat sehr viele spannende Ämter, in die wir während der Ausbildung Einblick erhalten und unterschiedliche Erfahrungen sammeln können. Beispielsweise im Personalamt, hier durfte ich die Bildungsmesse Offenbach für den Bereich Ausbildung aktiv mitvorbereiten und war als auch Beraterin vor Ort.

Katarina: Offenbach ist die Stadt der kurzen Wege. Die Ämter sind zwar in verschiedenen Gebäuden untergebracht, aber alle vom Rathaus aus zu Fuß erreichbar und die Stadt liegt nah an meinem Wohnort, so habe ich einen kurzen Arbeitsweg.

Wie ist denn euer bisheriger Eindruck von der Ausbildung?

Leonie: Sehr gut, die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich, ich werde gut in die Ämter eingebunden und darf Aufgaben selbstständig übernehmen.

Katarina: Gut, wir haben viele verschiedene Aufgabenbereiche und wurden von allen Kollegeninnen sowie Kollegen nett in Empfang genommen.

Welche Erfahrungen habt Ihr bereits gesammelt?

Leonie: In der MainArbeit, die ebenfalls zur Stadtverwaltung gehört, waren die Aufgaben sehr vielseitig und ich durfte sie meist selbstständig erledigen. Die Kolleginnen und Kollegen waren sehr nett und hilfsbereit. In der Stadtkasse konnte ich das bereits Erlernte wiederholen, da einige Tätigkeiten ähnlich waren. Das hat mir geholfen, die Aufgaben eigenverantwortlich umzusetzen. Dadurch fühlte ich mich als vollwertiges Teammitglied.

Katarina: Im Hauptamt war mein Aufgabenbereich sehr vielfältig, da es ein großes Amt ist mit verschiedenen Abteilungen. Es war dort sehr spannend und ich wurde freundlich empfangen. Im Stadtschulamt durfte ich in ganz neue Bereiche hineinschnuppern, wie die IT und habe viele Schulen in Offenbach kennengelernt.

Habt Ihr euch eure Ausbildung so vorgestellt oder gibt es Überraschungen?

Leonie: Ich habe mir die Ausbildung so vorgestellt. Was mich allerdings überraschte, war wie vielseitig die Aufgaben der einzelnen Ämter sind. In jedem Amt gibt es andere Aufgaben und andere Lösungswege. Das hat mir sehr gefallen, da man dadurch viel lernen kann.

Katarina: Ich habe mir die Ausbildung so vorgestellt, allerdings ist sie abwechslungsreicher als ich gedacht habe. Ich bin nicht den ganzen Tag nur im Büro und am Computer, sondern werde auch im Außendienst eingesetzt. Als ich im Hauptamt war, haben wir Begehungen in den Büroräumen der Verwaltung gemacht, um zu entscheiden, welche Möbel ausgetauscht werden. Wir haben auch Briefkästen an den verschiedenen Gebäuden der Stadtverwaltung ausgemessen, um sie später mit dem Offenbach-Logo im passenden Format zu bekleben. Das sind Aufgaben, die ich in der Ausbildung nicht erwartet hätte.

Welche Aufgaben habt Ihr bisher kennengelernt?

Leonie: In der MainArbeit habe ich die Digitalisierung der Post übernommen und öffentliche Zustellungen bearbeitet. Ich habe auch Aufgaben aus dem Ticketsystem übernommen, in dem Mitarbeitende Bestellungen für Büromaterial aufgeben können. In der Stadtkasse habe ich Buchungssätze erfasst, habe Schecks zur Bank gebracht und Kontoauszüge abgeholt.

Katarina: Ich habe in der Stadtkasse dasselbe wie Leonie gemacht und in der Vollstreckung, die auch bei der Stadtkasse angesiedelt ist, haben wir noch Amtshilfeersuchen bearbeitet und an Vollziehungsbeamten weitergeleitet. Diese suchen Bürger auf, die ihre offenen Forderungen, wie zum Beispiel die Hundesteuer, trotz Mahnungen nicht begleichen.

Wie oft nehmt Ihr an der Berufsschule teil und ist es eine gute Ergänzung zum Berufsalltag?

Leonie: Abhängig vom Quartal sind wir ein- oder zweimal in der Woche in der Berufsschule in Obertshausen. Außerdem haben wir dienstbegleitende Unterweisungen im Verwaltungsseminar in Frankfurt.

Katarina: Die Berufsschule ist eine sehr gute Ergänzung zum Berufsalltag, da wir mit Mitschülerinnen und Mitschüler aus anderen Verwaltungen Kontakte knüpfen und unsere Erfahrungen austauschen können. Es ist auch immer schön zu hören, wie es bei anderen Verwaltungen läuft und vielleicht den einen oder anderen Tipp zu bekommen, den man dann in der eigenen Behörde umsetzen kann.

Habt Ihr Wunschämter, in die Ihr gerne reinschnuppern würdet?

Leonie: Ja, meine Wunschämter wären das Jugendamt sowie das Amt für Kultur- und Sportmanagement, da ich mich privat für die Arbeit mit Sportvereinen interessiere und selbst in einem Verein sehr aktiv bin. Am Anfang unserer Ausbildung dürfen wir unsere Wunschämter äußern und unsere Ausbilder versuchen es einzurichten, dass wir einen Ausbildungsabschnitt in diesen Ämtern absolvieren können.

Katarina: Mein Wunschamt wäre das Bürgerbüro, da ich sehr gerne mit Kunden arbeiten würde und mir das für meine berufliche Zukunft sehr gut vorstellen kann.

Wisst Ihr schon, wie es für euch nach der Ausbildung weitergehen soll?

Leonie: Ja, ich würde sehr gerne nach meiner Ausbildung das duale Studium Public Administration oder Digitale Verwaltung machen.

Katarina: Ich möchte nach der Übernahme gerne berufsbegleitend die Weiterqualifizierung zur Verwaltungsfachwirtin machen.

Würdet Ihr Eurem Freundeskreis eine Ausbildung oder ein duales Studium bei der Stadt Offenbach empfehlen?

Leonie: Auf jeden Fall, weil man hier viele Themenbereiche kennenlernt und dadurch ein Gefühl entwickeln kann, was einem liegt. Außerdem werden Azubis bei einer guten Leistung in der Ausbildung in der Regel übernommen.

Katarina: Klar, die Ausbildung ist sehr vielseitig und sicher. Es gibt bei der Stadt Offenbach zudem eine Dienstvereinbarung, die die Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis bei der Stadt im Anschluss an unsere Ausbildung regelt. Nach der Ausbildung gibt es viele Bereiche wie Soziales, Kultur oder Buchhaltung in der Stadtverwaltung, für die man sich bewerben kann, um dort in Voll- oder Teilzeit einzusteigen. Es ist also nicht zwingend ein Wechsel des Arbeitgebers notwendig.

Zu wem passt eine Ausbildung bei der Stadt?

Leonie: Jede Person, die sich vorstellen kann in der Verwaltung zu arbeiten. Hier wird niemand ausgeschlossen und jede Person ist willkommen. Egal, ob man wie ich, direkt nach der Schule ins Berufsleben startet oder bereits Berufserfahrung in anderen Berufen gesammelt hat.

Katarina: Die Ausbildung passt zu jedem, der Lust auf eine Verwaltungstätigkeit hat. Ich selber habe zwei kleine Kinder und mache die Ausbildung. Die Stadt ist gegenüber unkonventionellen Lebensläufen aufgeschlossen und das Auswahlverfahren ist für jeden gleich. Wer die Ausbildung wirklich will, sollte sich bewerben, zu verlieren hat man nichts. Ich habe auch nicht erwartet als Mutter von zwei Kindern bei der Stadt, einen Ausbildungsplatz zu erhalten.

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