Sport gehört zu ihrem Leben einfach dazu. Doris Keller ist nicht nur selbst sehr sportlich unterwegs, sondern hat auch zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer in unterschiedlichen Kursen angeleitet. Diese hat sie beim Volksbildungswerk und später dann nach der Rekommunalisierung bei der städtischen Volkshochschule (vhs) gehalten. Auch für die Turngemeinde Obertshausen (TGO) sowie die Turngesellschaft (TGS) Hausen war sie als Übungsleiterin im Einsatz. Im Sommer dieses Jahres hat sie entschieden, es ist genug mit den Übungsstunden. Seitdem macht sie nur noch Sport für sich selbst.
Für ihren jahrzehntelangen Einsatz als Kursleiterin beim Volksbildungswerk und der vhs Obertshausen haben ihr dieser Tage Bürgermeister Manuel Friedrich, Fachbereichsleiterin Jürgen Hofmann und vhs-Mitarbeiterin Natalia Calaciura gedankt.
Wie es begann: Mitte der 80er Jahre schwappte die Welle der Fitness und Aerobic mit Ikonen wie Jane Fonda auch nach Deutschland über. Die damals 37-jährige Doris Keller aus Obertshausen brachte den Trend zum Volksbildungswerk in Obertshausen. Im Januar 1986 fand die erste Stunde „Gymnastik am Vormittag für Frauen“ in der Sporthalle an der Rodaustraße statt. „Mit moderner Musik halten wir unseren Körper fit und beweglich“ – so lautete die Beschreibung. Seit dem hat die Obertshausener Ikone für Gesundheit und Fitness zahlreiche Kurse in Obertshausen angeleitet. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich einiges geändert und Doris Keller ist stets am Puls der Zeit geblieben und hat sich neue Trainingsmethoden angeeignet. Wie Teilnehmende verraten haben: Nur der Musik aus den Anfängen sei sie immer treu geblieben. Auch ein Team der Stadtverwaltung hat Doris Keller bei einem Betriebssportkurs 2002 fit gemacht.
Wohlgefühlt hat sich Doris Keller schon immer in vielen Sportarten: In der Leichtathletik, der Funktionsgymnastik, bei Tanz und Bewegung – sogar den Rettungsschwimmer hat die engagierte Sportlerin gemacht. „Nur keine Ballspiele“, gibt sie offen zu.
Nach über 36 Jahren geht Doris Keller nun in den selbstgewählten und verdienten Ruhestand, um künftig mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. „Es hat immer Spaß gemacht – sonst hätte ich es gar nicht gemacht“, sagt Doris Keller rückblickend auf die vielen Kurse und Sporteinheit. Zahlreiche Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer werden sie vermissen. Sie hat immer ein offenes Ohr für die Menschen und hat auch private Treffen über die Übungsstunden hinaus organisiert.
Im Juli 2022 fand ihre letzte Übungsstunde, jetzt für die Volkshochschule Obertshausen, aber immer noch in der Sporthalle Rodaustraße statt. „Wir sind Doris Keller sehr dankbar für ihr langjähriges Engagement und ihre Treue gegenüber der Volkshochschule Obertshausen. Sie war stets eine beliebte Kursleiterin und lebt für die Fitness“, sagt Jürgen Hofmann, Fachbereichsleiter Sport, Kultur und Bildung. Und dabei erinnert er sich auch zurück an ein besonderes Erlebnis. Gemeinsam ging es einst für ihn und auch Doris Keller mit einer Gruppe mit dem Rad in die österreichische Partnerstadt Laakirchen.
„36,5 Jahre das ist schon eine lange Zeit, in dieser konnten die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer immer auf Doris Keller zählen. Der gesamte Magistrat der Stadt Obertshausen wünscht ihr eine gute Zeit mit ihrer Familie und weiterhin so viel Kraft und Elan für ihre privaten Wünsche“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich und überreichte Doris Keller einen floralen Gruß sowie ein Präsent.