Beim Rödermärker STADTRADELN des Jahres 2022 sind knapp 68.000 Kilometer zusammengekommen
Wenn 311 Menschen drei Wochen lang oft das Fahrrad und nicht in erster Linie das Auto benutzen, wenn sie gemeinsam stolze 67.906 Kilometer auf dem Sattel abspulen und dabei den Ausstoß von rund zehn Tonnen Kohlendioxid vermeiden, der bei entsprechenden Touren mit Benzin- und Diesel-Fahrzeugen angefallen wäre: Dann kann von einer guten Bilanz gesprochen werden, die Rödermark bei der diesjährigen Aktion STADTRADELN verbucht hat.
Bürgermeister Jörg Rotter, der selbst zu den „aktiv Radelnden“ während des örtlichen Kampagnen-Zeitraums vom 4. bis zum 24. September gezählt hatte, sparte nicht mit Lob für alle, die mitgemacht haben. Bereits zum neunten Mal sei Rödermark bei der bundesweit ausgerufenen Offensive für einen sinnvollen Dreiklang dabei gewesen. Etwas für die Gesundheit tun, Benzingeld sparen und die Umwelt entlasten: Dieser Effekt sei einmal mehr zustande gekommen, freute sich Rotter, als er im Dinjerhof zur Ehrung schritt.
Gewürdigt wurden die Spitzenleistungen des Jahres 2022 in diversen Kategorien. Als Team mit den meisten Kilometern in der Addition (12.053) hatten die Radler der Quartiersgruppe Waldacker die Nase vorn. Die größte Formation der insgesamt 27 Teams, die sich zum STADTRADELN angemeldet hatten, stellten die evangelischen Kirchengemeinden. 48 Personen waren deren Aufruf gefolgt, sich zu beteiligen. Das Team „WiesenKlee“ bestand nur aus zwei Aktiven, doch die konnten mit jeweils 1.276 Kilometern den besten Pro-Kopf-Schnitt vorweisen.
Auch eine Individual-Wertung gab es: Wer von den besagten 311 Teilnehmern konnte nach drei Wochen die längste Strecke – als Summe sämtlicher Tagestouren – vorweisen? Rotter verkündete das Ergebnis: Er ehrte Thorsten Heusinger (1.821 Kilometer) als fleißigsten Radler und Monika Grohmann (1.435 Kilometer) als eifrigste Radlerin.
Vom Bürgermeister erhielten alle Top-Platzierten kleine Sachpreise, Urkunden und Gutscheine. Die Stadt, der Gewerbeverein sowie die Fachgeschäfte Radsport Kemmer und Radwerk Rebmann & Nau hatten sich spendabel gezeigt und die Prämierung ermöglicht.
Dass 2021 mit gut 400 Beteiligten und einer Gesamtstrecke von 103.289 Kilometern noch bessere Werte zustande gekommen waren, trübte die gute Laune bei der Zusammenkunft im Dinjerhof nicht. Schließlich sei ein Wetterumschwung hin zu „nass und kühl“ ausgerechnet im diesjährigen Rödermärker Aktionszeitraum zu beklagen gewesen. Und das, so die allgemeine Vermutung, habe die Motivation beim Thema „Rad statt Auto“ schlussendlich doch ein wenig gebremst.
Sei’s drum: Gemeinsam mit Daniela Scheidle, die in ihrer Funktion als Klimaschutzmanagerin der Stadt Rödermark federführend in die Organisation eingebunden war, sprach Rotter von einem starken Signal für mehr innerörtliche und regionale Radnutzung. Ein Signal, das dank kollektiver Kraftanstrengung zustande gekommen sei und zugleich als Ansporn für das 10. STADTRADELN im kommenden Jahr diene.
Der exakte Zeitraum für die nächste Auflage ist noch nicht festgelegt worden – doch so viel kann schon gesagt werden: Auch 2023 wird es wieder Ausflugstouren der ADFC-Ortsgruppe zu interessanten Zielen geben. Die Fahrten – acht wurden im September angeboten – sind als Rahmenprogramm ein fester Bestandteil der alljährlich wiederkehrenden Aktion.