Einsatz, Infos und Unterhaltung beim gut besuchten Aktionstag rund ums Badehaus
Wenn knapp 350 Menschen zum Großreinemachen in Rödermark ausschwärmen, Müllsäcke zuhauf füllen und damit einen großen Container randvoll machen… Wenn sie darüber hinaus gut 10 Kilogramm allein an Zigarettenkippen sammeln und dies in einer großen Glasröhre demonstrativ zur Schau stellen… Und wenn mehr erreicht wurde, als wieder einmal den Hinterlassenschaften der Wegwerf-Gesellschaft hinterher zu putzen, weil schlussendlich die Erkenntnis „Langer Atem und Bewusstseinswandel“ über allem steht… Dann kann von einem erfolgreichen Aktionstag „Alles sauber!“ gesprochen werden.
Bürgermeister Jörg Rotter und Petra Henkel, die Leiterin der Kommunalen Betriebe (KBR), die das große Stelldichein rund ums Badehaus federführend organisiert hatten, strahlten beim Mittagsimbiss kurz vor dem Ausklang der Veranstaltung um die Wette. Tenor der beiden: Es sei – begünstigt von einem Zeitfenster ohne Regen – genau jener gut besuchte Dreiklang von tatkräftigem Einsatz, Information und Unterhaltung erzeugt worden, auf den alle Beteiligten mit viel Vorbereitungseifer hingearbeitet hätten. Zustande gekommen sei das erhofft starke Signal für den Auftakt einer Kampagne, die mittel- und langfristig positive Wirkung im Hinblick auf das Begriffspaar „Sauberkeit und Nachhaltigkeit“ entfalten solle, betonten Rotter und Henkel unisono.
Die KBR nutzten die Zusammenkunft unter freiem Himmel, um zu zeigen, dass aktuell bereits viel getan wird, um den Einsatz für ein gepflegtes Stadtbild künftig noch effektiver angehen zu können. Neue Abfallbehälter in verschiedenen Größen wurden von den Besuchern eifrig unter die Lupe genommen. Ausstellungsstar des Tages war „Mr. Fill“, der den ihm anvertrauten Unrat nicht nur schluckt, sondern auch gleich presst, verdichtet und außerdem dem jeweiligen Müll-Einwerfer ein Dankeschön per Computerstimme zuruft.
Doch nicht nur in neues Gerät investiert die Stadt. Auch zusätzliches Personal macht sich ans Werk, beispielsweise Werner Distler, der mit einem speziellen Müllsammel-Fahrrad unterwegs ist und gezielt „Hotspots“ ansteuert: Plätze, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, wenn es gilt, dort die Problematik „zu viel Dreck“ zu bekämpfen und einzudämmen. Während Distler zum Probesitzen und -fahren animierte, boten gleich nebenan seine KBR-Kollegen vom Geschäftsfeld Abwasser interessante Informationen zu einer Thematik, die für jeden Haushalt von Bedeutung ist. Stichwort: Rückstau-Klappen, Schutz vor Keller-Überflutung.
Das Betriebshof-Team präsentierte derweil seinen imposanten Fuhrpark, während die Umweltfreunde Rödermark die besagte Unsitte der Boden-Verunreinigung mit Zigarettenkippen in den Fokus rückten und damit viele Zeitgenossen nachdenklich stimmten. Wie „fleißig“ weltweit tagtäglich in zumeist gedankenloser Manier giftiger Tabakabfall auf Wege und Wiesen geworfen wird und welch gigantische Mengen dabei anfallen: Das erläuterten die ehrenamtlichen Müllsammler an ihrem Info-Stand mit Zahlenmaterial der Kategorie „erschreckend“.