Das Jahr 2022 beschert Rödermark einen Sprung nach vorn beim Thema ÖPNV. Am 1. September geht es los, dann ist der Hopper startklar. Eine flexible Ergänzung zu Bus und Bahn soll geboten werden, abrufbar nach Bedarf, sei es mit einem Klick auf die entsprechende Handy-App oder mit einem Telefonanruf. Die Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) zeichnet für den „On-Demand-Service“ verantwortlich. Sie lässt fortan elektrisch betriebene Kleinbusse mit Fahrkomfort, schmucker Optik und ausreichend Platz für bis zu sechs Personen durch das Stadtgebiet rollen. Auch ein Modell mit barrierefreiem Zugang soll zur Flotte zählen und eine rollstuhlgerechte Beförderung gewährleisten.
Mit dem Hopper folgt Rödermark dem Muster anderer Kreiskommunen. Über gute Erfahrungen wird beispielsweise in Seligenstadt berichtet. Das animierte die politischen Entscheidungsträger in der Stadt zwischen Bulau und Breidert, die weiß-mintgrün lackierten Fahrzeuge eben auch dorthin zu holen. Apropos „Sprung nach vorn“: Als solchen werten Bürgermeister Jörg Rotter und die Erste Stadträtin Andrea Schülner die Hopper-Einführung.
Denn künftig werde es möglich sein, auch bislang nicht optimal angebundene Ziele, beispielsweise Stadtteile in Randlage sowie Gewerbe- und Neubaugebiete, gut ans ÖPNV-Netz anzudocken. „Insbesondere für ältere Menschen eröffnen sich neue, flexible Möglichkeiten, etwa dann, wenn Einkäufe zu erledigen sind oder Fahrten zu Ärzten anstehen“, betont Rotter. „Unsere kommunale Infrastruktur profitiert in starkem Maße“, ist auch Schülner vom Nutzen der neuen Offerte überzeugt. Der Hopper macht den Taxi-Service „Bahnhof-Direkt“ überflüssig. Ab Anfang 2023 wird es deshalb unter eben dieser Überschrift keine Fahrten mehr geben.
Und wie funktioniert eine Tour mit dem Hopper nun ganz praktisch im Alltag? Die kvgOF skizziert den Ablauf wie folgt: Man registriert sich mit seinen persönlichen Daten über die kvgOF Hopper App. Anschließend werden Start und Ziel innerhalb der Stadt Rödermark angegeben. Die App lotst den Nutzer zum nächstgelegenen Haltepunkt. Dort erfolgt der Einstieg ins Fahrzeug. Im Abstand von 200 Metern können potenzielle Stopps angesteuert werden. Ein computer-gestütztes System verknüpft die Routenwünsche der Kundschaft effizient. „So kurz wie möglich“ lautet die Vorgabe im Hinblick auf die Streckenlänge und die Fahrzeiten.