Osterferienspiele: Zirkuswoche der städtischen Jugendarbeit begeisterte Kinder und Familien – 40 Kinder zeigten ihr Können bei beeindruckender Abschlussshow
„Manege frei für Akrobaten, Jongleure, Trapezkünstler, Kugelläufer und Schlangenfrauen!“ hieß es am vergangenen Freitag in der Sporthalle Ober-Roden. Rund 40 kleine Artisten verzauberten dort ihr Publikum. Es war ein ganz besonderer Zirkus, der dort seine imaginären Zelte aufgeschlagen hatte: nämlich der „Rödermärker Ferienspiele-Kinderzirkus“.
In der zweiten Woche der Osterferien hatten die Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren jeden Tag von morgens bis nachmittags ihre Kunststücke eingeübt – unter professioneller Anleitung von Michael und Jeannette Rogalla, die in Pohlheim bei Gießen den Mitmachzirkus „Ichmaels Zirkusscheune“ betreiben. Organisiert hatte das Ganze die städtische Jugendabteilung. Bei der Abschluss-Show kamen die Eltern und Geschwister, Omas und Opas aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. In den vier Tagen waren aus Schulkindern tatsächlich Zirkuskinder geworden, die mit viel Witz und Tempo, als Solisten oder in der Gruppe ohne Lampenfieber ein kurzweiliges Programm präsentierten. Dafür gab es immer wieder Szenenapplaus und wahre Ovationen am Ende der Vorstellung. Glückliche Kinder und glückliche Eltern – besser hätten die Ferien für die Rödermärker Nachwuchsartisten und ihre Familien nicht zu Ende gehen können.
Der Jugendabteilung und den Rogallas ging es bei all dem Vergnügen, das sie bereiteten, nicht nur um den sportlich-zirzensischen Effekt. Die Artistik, so ihr gemeinsames Credo, ermöglicht das Erspüren neuer Bewegungserfahrungen und fördert so das motorische Lernen. Die Kinder entwickeln ein neues Körpergefühl und bauen Vertrauen zum eigenen Körper auf. Das Ganze ohne Druck, mit der Möglichkeit, sich in vielen Dingen auszuprobieren.
„Da sage noch einer, Kinder würden nur noch am Handy hängen, zocken, könnten sich nicht konzentrieren. Ich habe die Rödermärker Kinder anders kennengelernt“, betonte Michael Rogalla, der sich von seiner dritten Osterferien-Stippvisite in Ober-Roden selbst begeistert zeigte. „Alle waren voller Eifer bei der Sache und begierig, neue Sachen zu lernen. Mit ganz tollen Ergebnissen“, betonte Rogalla, der diesmal auf Clownsnummern bewusst verzichtet hatte. Nicht aufgeben, wenn etwas nicht klappt. Weitermachen, anstrengen, trainieren! Dies den Kindern zu vermitteln, sei auch für ihn eine große Motivation.
Auf einen weiteren Effekt des Zirkusprojektes, das innerhalb von wenigen Tagen ausgebucht war, wiesen Stephi Grabs, die Leiterin der städtischen Jugendarbeit, und ihr für die Organisation der Ferienspiele verantwortlicher Mitarbeiter Eyub Kiniki hin: „Durch die gemeinsamen Erfahrungen entwickeln sich ganz von alleine soziale Kompetenzen und Teamgeist.“ Grabs, Kiniki und ihr Team bekamen zum Abschluss von Michael Rogalla ebenfalls ein Lob mit auf den Nachhauseweg: „Rödermark ist immer ein bisschen anders, weil die Jugendarbeit sehr gut funktioniert und die Teamer mit viel Engagement bei der Sache sind. Das kennen wir auch anders!“
Wer die Ferienangebote der Jugendabteilung für Sommer, Herbst und Winter nicht verpassen möchte, sollte einen Blick in das Ferienheft 2024 werfen. Es kann unter roedermark.de/ferien abgerufen werden.