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Foto: Seligenstadt

Wichtige, mitnehmende Worte waren zu hören, am Samstag dem 16. März auf dem
Seligenstädter Marktplatz. Die Einhardstadt Seligenstadt hatte gemeinsam mit den
Nachbarkommunen Hainburg und Mainhausen dazu eingeladen, sich öffentlich zu den
Werten Demokratie, Weltoffenheit und Toleranz zu bekennen. Rund 400 Teilneh-
mende kamen und hörten Bürgermeister Dr. Daniell Bastian, Johanna Wurzel und dem
Hessischen Innenminister Prof. Dr. Poseck sowie den Klängen der Musizierenden
Elke Hüfner, Johannes Wallbaum und Salar Baygan gebannt zu.


Der erhöhte Bereich unter den Rathausarkaden diente als gute, zum Marktplatz verlän-
gerte Bühne für die Redenden und die Musizierenden, sie wurden von den Menschen
auf dem Platz gut gesehen und entsprechend gut verstanden.
Bürgermeister Dr. Daniell Bastian begann um 15 Uhr mit dankenden Worten für die
Anwesenden und machte deutlich, dass Werte wie Demokratie, Weltoffenheit und To-
leranz kein Wunschdenken sei sollte, sondern ein Auftrag, sie zu leben. Es seien
Werte, um die man beständig kämpfen müsse, im privaten genau wie im öffentlichen
Leben, aber es lohne sich. Der Gedanke müsse in jeder Generation neu geboren und
von jeder Generation vorgelebt werden, damit die Grundsätze in den Kinderzimmern,

auf den Schulhöfen, am Esstisch, auf der Straße, im Berufsalltag genau so gelten, wie
in den Plenarsälen.

Dem Bürgermeister folgte als Rednerin Johanna Wurzel. Sie ist eine Frau, die in Seli-
genstadt seit Jahrzehnten für Toleranz, Integration, Inklusion und ein gelebtes, respekt-
volles Miteinander steht. Sie hat den Verein „Lichtblick“ mitgebründet und Jahrzehnte
lang entscheidend mitgelenkt. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und hat im
vergangenen Jahr die Ehrenplakette der Einhardstadt verliehen bekommen.
Sie betonte als „einfache Seligenstädterin“ zu sprechen und lobte ihre Heimatstadt als
vorbildlich; im Umgang mit Geflüchteten, hier nannte sie exemplarisch den AK Will-
kommen. Als weltoffen durch dreierlei Städtepartnerschaften und einem engagierten
Europäischen Freundeskreis (efs). Im Umgang mit Benachteiligten, bei dem der Ver-
ein Lichtblick eine große Rolle spiele.
„Seligenstadt kann als Vorbild für die große weite Welt dienen“, meinte sie und be-
kam klatschende Bestätigung. Sie rief dazu auf, das Verbindende über das Trennende
zu stellen und ein klares Nein der Intoleranz entgegenzusetzten, zumal die Toleranz ei-
ner der Grundpfeiler der Demokratie sei.
Innenminister Dr. Poseck hatte sich vor der Veranstaltung in das Goldene Buch der
Stadt eingetragen. Er wurde an dem Samstag 54 Jahre alt und bekam überraschend
nach seinem Redebeitrag von den Musizierenden ein Geburtstagsständchen, in das alle
Anwesenden einstimmten. Aber, zunächst wurde es ernst, nahezu frei und mit großem
Enthusiasmus sprach er sich mitnehmend für den demokratischen Gedanken aus. Er
betonte, dieser müsse 365 Tage im Jahr und in diesem sogar 366 Tage gelebt werden.
Es sei eine Staatsform die vom Mitmachen lebe und von Leidenschaft, hierfür dürfe es
keine Alternative geben. Genau deswegen bedankte er sich sehr bei den Zuhörenden,
die durch ihre Anwesenheit ein starkes Zeichen gesetzt hätten. Er hob hervor, dass im
Moment die Demokratie bedroht sei. Es gelte Extremismus von links und rechts deut-
lich entgegenzutreten. Bei seiner dieser Tage vorgestellten Kriminalstatistik 2023
seien gut fünfzig Prozent mehr rechtsextremistisch motivierte Straftaten verzeichnet
worden, als noch im Jahr 2022. Das sei alarmierend. Klar sprach er sich dafür aus,

dass es keine Kompromisse mit Extremisten seitens demokratischer Parteien geben
dürfe. Langanhaltender Applaus manifestierte diese Aussage.
Die im Ostkreis beheimateten Musizierenden Elke Hüfner, Johannes Wallbaum und
Salar Baygan untermauerten mit gewählten Titeln wie „One“ von US oder „Imagine“
von John Lennon und von Grönemeyer „Mensch“ und „Ein Stück vom Himmel“ die
Botschaft des Tages

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