Foto: Christina Schäfer, Stadt Obertshausen | Bürgermeister Manuel Friedrich (von links), die Stadtpolizisten Scheitler und Hüttenrauch sowie Fachbereichsleiterin Cornelia Knoke

Die digitalen Smileys – ein lachender Smiley in Grün, ein verärgerter Smiley in Rot – sind seit einiger Zeit Helfer der Obertshausener Stadtpolizei. Und weil sie zuverlässig unterstützen und auch einen positiven Effekt auf das Fahrverhalten der Autofahrerinnen und Autofahrer haben, hat die Stadt Obertshausen im vergangenen Jahr acht neue Geschwindigkeitsanzeigetafeln angeschafft. Neben der gefahrenen Geschwindigkeit zeigen diese auch einen grünen oder einen roten Smiley an – abhängig von dem Tempolimit.

Raser sind immer wieder ein Ärgernis – und gleichzeitig eine Gefahr für die anderen Verkehrsteilnehmenden. Besorgte Bürgerinnen und Bürger weisen die Mitarbeiter der Straßenverkehrsbehörde regelmäßig darauf hin, dass in vielen Straßen Obertshausens zu schnell gefahren wird. Um dem Gegenzusteuern setzt die Stadt Obertshausen neben der Kontrolle durch mobile und stationäre Blitzer auch auf die Wirkung der Anzeigetafeln.

„Die besonders schützenswerten Bereiche rund um soziale Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Senioren- oder Behinderteninstitutionen, aber auch Tempo-30-Zonen sowie verkehrsberuhigte Bereiche stehen dabei besonders im Fokus, aber auch weitere Straßen im Stadtgebiet können damit ausgestattet werden“, erklärt Bürgermeister Manuel Friedrich.

Größtenteils werden die Anzeigetafeln über Solarpanel versorgt – bei den anderen wechselt das Team der Stadtpolizei regelmäßig die Akkus.

„Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass durch den lachenden oder auch verärgerten Smiley auf den Displays die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten erinnert werden und dadurch die Geschwindigkeit reduzieren“, erklärt Fachbereichsleiterin Cornelia Knoke. Die Geschwindigkeitsanzeigetafeln wirken sich insofern präventiv aus, die Fahrzeugführer werden sensibilisiert und das Fahrverhalten verändert sich positiv. Nicht zu vernachlässigen ist auch der Aspekt der sozialen Kontrolle durch die weithin sichtbar angezeigten gefahrenen Geschwindigkeiten.

Aufgrund der positiven Auswirkungen findet die Maßnahme auch die uneingeschränkte Unterstützung der für Obertshausen zuständigen Polizeistation Heusenstamm.

Auch wenn es sich nur um eine Anzeigetafel handelt, werden die angezeigten Daten dennoch auf den Speicherkarten der Displays gespeichert und dienen so intern der Statistik – insbesondere in puncto Verkehrsbelastung auf den Straßen Obertshausens. In der Regel hängen die Tafeln drei bis vier Monate pro Standort, um verlässliche Daten zu sammeln. Standortvorschläge können gerne direkt an das Ordnungsamt per E-Mail an ordnungsamt@obertshausen.de geschickt werden.

„Mit den acht neuen Geschwindigkeitsdisplays ist die Stadt Obertshausen nun in Besitz von aktuell 16 Anzeigetafeln, die für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen sollen. Wir haben hiermit in kürzester Zeit die Anzahl der Displays verdoppelt“, berichtet der Rathaus-Chef. Und wer sich an das vorgegebene Tempo hält, darf sich gemeinsam mit dem grünen Smiley freuen.

Auch bei der technischen Ausstattung für das „Blitzen“ wurden innerhalb der vergangenen zwei Jahre Verbesserungen herbeigeführt. Seit Anfang 2021 ist der Geschwindigkeitsanhänger „Enforcement Trailer“ im Einsatz, seit 2022 gibt es hierzu eine mobile Möglichkeit der Messung. Derzeit wird ein bereits von der Stadtverordnetenversammlung 2022 beschlossenes mobiles Messfahrzeug ausgeschrieben. Im Februar soll hierfür der Auftrag durch den Magistrat vergeben werden. Dazu soll im Jahr 2024 die Geschwindigkeitsmessanlage am Rembrücker Weg durch eine Säule ersetzt werden. Diese Investition steht im aktuellen Entwurf des Doppelhaushalts 2023/24, der am 16. Februar durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen wird.

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