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Für den Ernstfall üben: Wie die Bevölkerung in einem Katastrophenfall gewarnt werden kann, wollen Bund, Länder und Kommunen am Donnerstag, 8. Dezember 2022, beim bundesweiten Warntag erproben. An der gemeinsamen Übung nimmt auch die Stadt Offenbach teil.

Um 11 Uhr geht es los: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) wird über die Warn-Apps NiNa, Katwarn und Hessenwarn eine Übungs-Warnmeldung herausgeben. Zudem wird der Bund erstmals die Funktion „Cell-Broadcast“ testen. Dabei erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine Warnmeldung direkt auf ihr Smartphone, ohne diese vorher abonnieren zu müssen. Auch über die digitalen Stadtinformationsanlagen, die bereits in der Offenbacher Fußgängerzone installiert sind, wird der Bund eine Probe-Warnung ausspielen.

Die Offenbacher Feuerwehr wird zusammen mit anderen Hilfsorganisationen mit einer mobilen Warnstaffel die Bevölkerung vor Ort informieren. Warn-Fahrzeuge werden etwa 45 Minuten lang auf der Straße unterwegs sein und in zugewiesenen Bezirken festgelegte Routen abfahren.

Auch über die Social-Media-Kanäle der Feuerwehr und der Stadt Offenbach sowie auf der städtischen Homepage www.offenbach.de wird auf den Warntag hingewiesen. In einigen Städten werden auch die Sirenen wieder aufheulen. In der Stadt Offenbach gibt es aktuell keine Sirenen mehr, es können aber die Sirenen benachbarter Städte zu hören sein. „In der Stadt Offenbach wie auch an vielen anderen Orten wurden die Warnsirenen des Bundes in der Vergangenheit aus Kostengründen abgebaut, da sie nach Ende des Kalten Krieges überflüssig erschienen“, berichtet Niko Kern, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz der Berufsfeuerwehr Offenbach. „Spätestens seit Februar ist aber klar: Diese Hoffnung ist zu optimistisch gewesen. Wir sind daher bereits in der Planung für den Wiederaufbau eines Sirenennetzes in der Stadt.“ Die große Herausforderung bei der Warnung der Bevölkerung besteht darin, im Ernstfall möglichst viele Menschen zu erreichen. Vor diesem Hintergrund setzt die Stadt nicht nur auf ein alleiniges Warnmittel. Vielmehr ist es entscheidend, einen ‚Warnmix‘ aus Sirenen, Warn-Apps, Nachrichten auf das Handy, Hinweisen im öffentlichen Raum sowie Radiomeldungen zu etablieren.

Der Warntag zielt zum einen darauf ab, die Warnmittel und die Abläufe im Fall einer Warnung auf ihre Funktion und auf mögliche Schwachstellen hin zu überprüfen. Darüber hinaus soll der bundesweite Warntag die Bevölkerung über die Warn-Möglichkeiten im Falle eines Katastrophenfalls wie Großbrand oder einer gefährlichen Wetterlage informieren und sie dafür sensibilisieren, sich auf solche Fälle vorzubereiten. „In einem Katastrophenfall ist die Stadt Offenbach immer für ihre Bürgerinnen und Bürger da. Zusammen mit der Feuerwehr und dem Katastrophenschutz werden wir informieren und vor Ort Hilfe leisten“, betont Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. „Dennoch ist Selbstvorsorge in einem Katastrophenfall elementar. Das fängt damit an, dass Bürgerinnen und Bürger sich aktiv informieren und Informationen auch an Nachbarn oder Verwandte weitergeben. Wichtig ist aber auch, einen Notfallvorrat an Lebensmitteln und Getränken sowie an Medikamenten vorzuhalten, wie es das BKK empfiehlt.“ Unter www.offenbach.de/krisenfit sind die wichtigen Vorbereitungen für einen Katastrophenfall aufgelistet.

Uwe Sauer, Leiter der Feuerwehr plädiert zudem eindringlich: „Laden Sie sich eine Warn-App auf Ihr Smartphone, so bleiben Sie automatisch im Notfall informiert und erhalten Nachrichten aus erster Hand.“ Es ist dabei unerheblich, ob man sich für NiNA, Katwarn oder HessenWarn entscheidet – Warnmeldungen für Offenbach werden grundsätzlich auf allen dieser drei Apps ausgespielt. Es ist ausreichend, eine dieser Apps auf dem Smartphone zu installieren. Seitens der Stadt wird HessenWarn empfohlen, weil diese zusätzlich auch wichtige lokale polizeiliche Meldungen enthält.

Weitere Informationen: www.offenbach.de/warntag

Warn-Tag am 8. Dezember in einfacher Sprache
In ganz Deutschland gibt es am 8. Dezember einen Warn-Tag. An diesem Tag übt das Bundes-Amt für Bevölkerungs-Schutz und Katastrophen-Hilfe (kurz: BKK) für den Katastrophen-Fall. Es ist ein Test, es ist kein Not-Fall. Das BKK ist eine Einrichtung vom Staat. Das BKK hat viele Aufgaben. Es informiert und hilft Menschen bei einer Katastrophe. Eine Katastrophe ist zum Beispiel ein Groß-Brand, ein Hoch-Wasser oder wenn es keinen Strom oder kein Gas gibt. Bei einer Katastrophe ist das Leben oder die Gesundheit von vielen Menschen in Gefahr.

Das BKK informiert bei einer Katastrophe im Internet unter www.warnung.bund.de oder über sogenannte Warn-Apps. Eine App ist ein Programm für ein Mobil-Telefon. Es gibt folgende Warn-Apps: NINA, KATWARN und hessenWARN. Sie sind kostenlos.

Am 8. Dezember sollen alle Menschen, die ein Mobil-Telefon haben, eine Nachricht erhalten. Es gibt auch Nachrichten vom BKK auf digitalen Anzeige-Tafeln in S-Bahnen und in der Stadt.

Die Feuerwehr Offenbach wird am Warn-Tag mit Fahrzeugen durch die Straßen fahren. Sie macht Lautsprecher-Ansagen. Die Stadt Offenbach und die Feuerwehr informieren auch im Internet zum Warn-Tag. In einigen Städten hört man an dem Tag auch sogenannte Sirenen. Man hört dann einen Heul-Ton, der Ton geht eine Minute lang ab-wechselnd hoch und runter. Das bedeutet: Es gibt eine Gefahr. Wenn die Gefahr vorbei ist, hört man eine Minute lang einen gleich hohen Ton. In Offenbach gibt es keine Sirenen. Vielleicht sind aber die Sirenen der Nachbar-Städte zu hören. Die Feuerwehr möchte in Zukunft Sirenen installieren.

Die Sirenen und Nachrichten am 8. Dezember sind nur ein Test. BKK und Feuerwehr testen einmal im Jahr, ob alles richtig funktioniert. Das ist wichtig, falls es einmal eine echte Gefahr gibt.

Auf eine Katastrophe kann man sich vorbereiten. Zum Beispiel soll jede Person genug Essen, Trinken und Medikamente für 10 Tage zuhause haben. Jede Person soll sich auch selbstständig informieren. Das nennt man Selbst-Vorsorge. Wie das geht, steht im Internet unter www.offenbach.de/krisenfit auch in Leichter Sprache.

Infos zum Warn-Tag gibt es unter www.offenbach.de/warntag im Internet. Die Infos sind nicht in einfacher Sprache.

Stadt Offenbach

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