Foto: Fabian Hensel

Am Donnerstag, 8. Dezember, laden das Amt für Kulturmanagement und der Deutsche Wetterdienst um 19 Uhr erneut zu „Wein – Klima – Taste“, dem kleinen Salon der Weinkultur in die Wetter – und Klimawerkstatt in der Frankfurter Straße 39 ein. In dem moderierten Tasting dreht sich am Donnerstag alles um Biodynamie und wie die Einzigartigkeit von Mikroklima, Lagen und Bodenvielfalt den Wein beeinflusst. Winzer und Demeterberater Andreas Schumann vom Weingut Odinstal erklärt, wie Hirschblasen, Hornmist und effektive Mikroorganismen die konventionelle Düngung ersetzen und natürliche Rhythmen die Weinwerdung bestimmen. Sein Gut liegt am Rande eines Vulkankraters über der Pfälzer Rheinebene und gehört zu den einzigartigsten Terroirs in Deutschland. Dort bewirtschaftet Schumann knapp sieben Hektar in einem natürlichen Kreislauf mit ausschließlich biodynamischen Präparaten, möglichst ohne Interventionen von außen. 

Ein weiterer Charakterkopf der Weinbranche sitzt mit Ronald Linder auf dem Podium. Er betreibt auf fünf Hektar biodynamischen und probiotischen Weinbau in Baden und orientiert sich immer konsequenter an Konzepten und Strategien der Permakultur. Mit lebendigen Böden und Mischkulturen lockt er Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge in seine Weingärten, die Schädlinge und Krankheiten an der Rebe abwehren. Zudem erzielt er Synergieeffekte durch Buschbohnen und sogar Auberginen zwischen den Rebzeilen. Die daraus entstehenden ökologischen, nachhaltigen und maximal natürlichen Weine sind für ihn eine Herzensangelegenheit und originell und qualitativ auf einem hohen Niveau, das bescheinigen Weinkritikerinnen und -kritiker im In- und Ausland. 

„Wein – Klima – Taste“ serviert dem Publikum neben einigen Gläsern des wunderbaren Getränks wichtige Infos darüber, wie hochwertiger Wein mit nachhaltigen Methoden an- und ausgebaut werden kann. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten für Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdiensts eröffnet sich im entspannten Dialog, weshalb Ökosysteme mit hoher biologischer Vielfalt und eine ganzheitliche Anbauweise die Weine verändern, und weshalb diese wunderbare Pflanze – die Weinrebe –, aus der sich das köstlichste Getränk überhaupt machen lässt, so fragil und abhängig vom Klimawandel ist. 

Die Veranstaltung findet am 8. Dezember um 19 Uhr zum vierten Mal in der Wetter- und Klimawerkstatt statt. In der Veranstaltungsreihe werden unterschiedliche naturbelassene Weine gemeinsam mit Winzerinnen und Winzern, Weinkennerinnen und Weinkennern und Agrarmeteorologinnen und -meteorologen vorgestellt. Parallel zu diesen werden in lockerer Runde Themen wie Klimawandel und Biodynamie diskutiert – wobei der Weingenuss selbstverständlich im Mittelpunkt steht. 

Stadt Offenbach

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